Der Rechtsstreit zwischen Hollywoodstar Charlie Sheen und dem Filmstudio Warner Brothers soll in einem Schiedsverfahren geschlichtet werden. Dies entschied am Mittwoch ein Gericht im kalifornischen Santa Monica und wies damit einen Antrag des Schauspielers zurück. Er hatte ein Verfahren vor einer Jury angestrebt.
Zur Begründung hieß es, für den Fall eines Streits sei im Vertrag zwischen beiden Seiten ein Schiedsverfahren vorgesehen. Sheen hatte bis März in der Erfolgsserie "Two and a Half Men" die Hauptfigur Charlie Harper gespielt, einen vergnügungssüchtigen Macho-Junggesellen. Nach öffentlichen Schimpftiraden gegen den Produzenten Chuck Lorre und Drogenproblemen wurde der 45-Jährige wegen Vertragsbruchs gefeuert.
Sheen forderte daraufhin von Warner Brothers 100 Millionen Dollar (70 Millionen Euro) Schadenersatz und verlangte einen Jury-Prozess. Der Richter in Santa Monica lehnte dies jedoch ab und erklärte: "Diese Angelegenheit muss zweifellos an einen Schlichter übergeben werden." Warner Brothers hatte im Mai entschieden, die Serie mit dem Schauspieler Ashton Kutcher fortzusetzen. Die Dreharbeiten für die neunte Staffel sind nach Angaben des Fernsehsenders CBS für den Sommer geplant. Die ersten neuen Folgen sollen im Herbst in den USA laufen. Sheen ist wegen seiner Eskapaden regelmäßig in den Schlagzeilen und war etwa wegen ehelicher Gewalt und Prostitution mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Nach seinem Rauswurf ging er mit einer Comedy-Show auf USA-Tournee. (AFP)