Bei Lena Meyer-Landruts Auftritten fällt das Kreuz an ihrem Hals immer wieder auf. Sie trug das Kettchen bei ihrem sensationellen Auftritt in Oslo, bei ihrer Rückkehr nach Hannover, auch bei der Pressekonferenz in Köln.
Ein Erbstück? Ein Glücksbringer? Was es mit der Kette auf sich hat, will Lena nicht sagen. Angesprochen darauf, sagt die Abiturientin nur, das sei ihr Geheimnis und Privatsache.
Der Anhänger ist ein Symbol der ökumenischen Ordensgemeinschaft von Taizé in Frankreich - eine Mischung aus einem Kreuz und einer Friedenstaube mit ausgebreiteten Flügeln.
In Interviews erwähnte Lena in den vergangenen Wochen am Rande, dass sie im August 2008 eine Woche im Kloster von Taizé verbrachte. Sie war dort zusammen mit einer katholischen Jugendgruppe aus Hannover. Jeden Sommer pilgern Zehntausende aus aller Welt in das Dorf im Burgund, um zu beten oder zu meditieren.
Der Schweizer Roger Schutz gründete 1949 den Orden von Taizé. Der Protestant, der sich später Frère (Bruder) Roger nannte, hatte sich 1940 in Taizé niedergelassen. Er kümmerte sich um Flüchtlinge und später auch um deutsche Kriegsgefangene. Im August 2005 wurde er von einer geistig verwirrten Frau während eines Gottesdienstes getötet. Er wurde 90 Jahre alt. Seitdem leitet der deutsche Priester Alois Löser die Gemeinschaft. (AZ)