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Eurovision Song Contest: "Is It Right": Elaiza vertreten Deutschland in Kopenhagen

Eurovision Song Contest

"Is It Right": Elaiza vertreten Deutschland in Kopenhagen

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    Die Band Elaiza vertritt Deutschland in Dänemark.
    Die Band Elaiza vertritt Deutschland in Dänemark. Foto: Henning Kaiser, dpa

    Überraschung beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. Nicht die prominente und seit Jahren extrem erfolgreiche Band Unheilig, sondern drei weitgehend unbekannte junge Frauen werden Deutschland in Kopenhagen vertreten. Das Trio Elaiza hat an einem Abend Millionen Herzen erobert und singt "Unseren Song für Dänemark":

    Elaiza vertreten Deutschland mit "Is It Right"

    Das Berliner Frauen-Trio Elaiza wird für Deutschland beim ESC 2014 im Mai in Kopenhagen das Lied "Is It Right" auf die Bühne bringen, ein schmissiger Chanson mit sanftem Polka-Touch. Mit ihren Kolleginnen Yvonne (29) und Natalie (28) setzte sich Ela am Donnerstagabend bei der ARD-Livesendung "Unser Song für Dänemark" in Köln durch. Die Nervosität war der gebürtigen Ukrainerin Ela dabei deutlich anzumerken. Zuweilen musste sie am Abend mit den Tränen kämpfen.

    Das ist der Eurovision Song Contest

    Der ESC ist ein jährlicher Wettbewerb von Komponisten und Songschreibern. Der erste Contest fand 1956 statt.

    Bis 1992 war der Eurovision Song Contest unter dem Namen Grand Prix Eurovision de la Chanson bekannt.

    Am Eurovision Song Contest dürfen alle Länder teilnehmen, die Mitglied der Europäischen Rundfunkunion sind.

    Organisiert wird der Song Contest immer von dem Land, aus dem der Vorjahressieger kam.

    Sieger wird, wer die meisten Punkte aus den teilnehmenden Ländern erhält.

    Die meisten Siege beim Eurovision Song Contest konnte Irland für sich verbuchen - bis jetzt sieben.

    Deutschland schaffte immerhin zwei Siege beim Eurovision Song Contest: Nicole gewann mit "Ein bisschen Frieden", Lena mit "Satellite".

    Mit besonderem Interesse wird in Deutschland immer verfolgt, wie viele Punkte wir von unseren österreichischen Nachbarn bekommen haben. Umgekehrt ist es allerdings genauso.

    Die Gruppe, die am häufigsten beim Grand Prix auftrat, war die Schweizer Formation Peter, Sue & Marc. Sie vertrat gleich viermal ihr Land.

    Auch Deutschland schickte "Wiederholungstäter" an den Start. So traten Katja Ebstein und die Gruppe Wind jeweils dreimal für uns an. Lena Meyer-Landrut trat nach ihrem Sieg auch ein weiteres Mal an.

    Die Interpreten beim Song Contest müssen mindestens 16 Jahre alt sein - und sie müssen live singen.

    Einige Künstler schafften es durch den ESC zu Weltruhm. So natürlich die Gruppe ABBA, die 1974 mit dem Song Waterloo gewann.

    In der letzten Runde des Vorentscheids sammelten die Quereinsteiger von Elaiza beim ARD-Publikum sogar mehr Stimmen als die bekannte und kommerziell erfolgreiche Band Unheilig (bekannt durch ihren Hit "Geboren um zu leben"). 55 Prozent der insgesamt fast zwei Millionen Anrufer und SMS-Sender votierten für "Is It Right" von Elaiza, 45 Prozent für Unheilig mit "Wir sind alle wie eins". Für den Unheilig-Frontmann Der Graf platzte ein Kindheitstraum. Er habe immer beim ESC singen wollen, sagte er.

    Eurovision Song Contest: Elaiza mit Wildcard nach Kopenhagen

    Elaiza hatten sich Ende Februar das letzte Ticket für den deutschen ESC-Vorentscheid in Köln gesichert. Die Musikerinnen hatten bei einem Clubkonzert in Hamburg die sogenannte Wildcard gewonnen und durften gegen wesentlich erfahrenere Künstler antreten. "Ich glaube, es ist ein Traum", war Elas erste Reaktion nach dem Triumph ihrer Band.

    Die übrigen Kandidaten MarieMarie, die aus Friedberg stammt, Santiano, The Baseballs, Das Gezeichnete Ich, Oceana und Madeline Juno hatten ihre Hoffnungen spätestens im Halbfinale begraben müssen.

    Ein Auftritt der ESC-Siegerin von 2013, Emmelie de Forest, mit ihrem Gewinnerlied "Only Teardrops" gehörte zu den Glanzpunkten des Abends. Moderatorin Barbara Schöneberger stimmte mit dem Publikum Nicoles Grand-Prix-Erfolg von 1982, "Ein bisschen Frieden", an - ausdrücklich adressiert an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

    Nach Kritik an Abstimmung: Neuer Modus beim Vorentscheid zum ESC

    Nachdem es beim Vorentscheid im vergangenen Jahr Kritik am Abstimmungsmodus gegeben hatte, gab es in der ARD-Liveshow diesmal keine Jury. Allein die TV-Zuschauer entschieden, wer am 10. Mai in Kopenhagen antritt.

    "Das war eine tolle Musikshow, die allen Spaß gemacht hat: den Künstlern auf der Bühne, unserem Team hinter den Kulissen und vor allem dem Publikum", sagte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor. "Glückwunsch an Elaiza - ich drücke die Daumen für das Finale."

    Elaiza sollen in die Fußstapfen von Nicole und Lena treten

    Der Vorentscheid zog mehr Zuschauer an, als in den vergangenen drei Jahren, blieb jedoch hinter dem Debüt von Lena Meyer-Landrut im Jahr 2010 zurück. 3,95 Millionen Zuschauer schalteten am Donnerstagabend "Unser Song für Dänemark" ein. Das entspricht einem Marktanteil von 13,3 Prozent. Im Jahr 2010, als

    Der ESC - früher als Grand Prix bekannt - wird seit 1956 ausgetragen. Deutschland hat bisher nur zweimal gewonnen, 1982 mit Nicole und 2010 mit Lena. Im vergangenen Jahr war die Gruppe Cascada für Deutschland angetreten - und hatte nur den 21. Platz erreicht. dpa/AZ

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