Alle Neuigkeiten zum Eurovision Song Contest finden Sie hier in unserem News-Blog.
Die wichtigsten Infos rund um Teilnehmer, Favoriten, Jury und Ablauf des ESC 2017 lesen Sie in diesem Artikel.
Wer ist die deutsche Kandidatin-Levina? Das erfahren Sie in unserem Porträt.
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Beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew sangen Teilnehmer aus vielen Ländern um Sieg. Am Samstag, 13. Mai, stieg das Finale, für das die deutsche Kandidatin Levina automatisch qualifiziert ist. Am Ende gewann jedoch Portugal mit Salvador Sobral und seinem gefühlvollen Song "Amar Pelos Dois".
Die Shows lassen sich live im TV und Stream, aber auch nachträglich als Wiederholung sehen. Doch wo wird das Finale des ESC 2017 gezeigt?
ESC 2017: Finale als Wiederholung im Internet anschauen
Am Samstag wurden alle Auftritte im Live-Stream hier auf der Seite eurovision.de gezeigt. Das Finale begann um 21 Uhr.
Wer die Show verpasst hat, kann das Finale des ESC 2017 in voller Länge noch einmal über die Website anschauen.
Live im TV: Finale des ESC 2017 sehen
Der ESC 2017 ließ sich aber nicht nur im Live-Stream sehen, sondern auch im TV.
Das ESC-Finale am Samstag wurde auf dem Sender ONE gezeigt - aber natürlich auch in der ARD. Die Vorberichterstattung von der Hamburger Reeperbahn mit Barbara Schöneberger begann um 20.15 Uhr. Der Eurovision Song Contest 2017 startete dann um 21 Uhr. Danach gab es ab 0.45 Uhr noch die "Grand Prix Party" von der Reeperbahn.
Angeber-Wissen: Womit man am ESC-Abend punkten kann
DA-TAM DADA-TAM DAM-TAAAAA-DAM: Bevor die Übertragung des ESC als Veranstaltung der Europäischen Rundfunkunion EBU richtig startet, ertönt in der Regel die Eurovision-Fanfare. Bekannt ist sie sicherlich den meisten, weil sie früher auch vor "Wetten, dass..?" gespielt wurde. Komponiert hat sie der Franzose Marc-Antoine Charpentier, der im 17. Jahrhundert lebte. In den 1950er Jahren entschied die EBU, dessen "Te Deum" als ihre Hymne einzuführen.
HEIMSIEGE: Oslo-Gewinnerin Lena versucht es mit "Taken By A Stranger" 2011 in Düsseldorf, kann den Titel aber nicht in Deutschland halten. Sechs anderen ist ein Heimsieg jedoch schon geglückt: So holt zum Beispiel gleich beim ersten Grand Prix 1956 in Lugano die Schweizerin Lys Assia mit "Refrain" den Sieg. 13 Jahre später singt Salomé mit "Vivo cantando" ihre Heimat Spanien in Madrid auf Platz eins. 1973 schafft das auch die Luxemburgerin Anne-Marie David mit "Tu te reconnaîtras". Oder Gali Atari mit der Band Milk and Honey, die sich in Jerusalem 1979 mit "Halleluja" durchsetzt.
3 MAL IRLAND: Weil die Grüne Insel ihren Heimvorteil gleich zweimal nutzen kann, trägt sie den ESC dreimal nacheinander aus: 1993, 1994, 1995. Den Startschuss gibt Linda Martin in Schweden, als sie 1992 mit "Why Me?" in Malmö den Sieg holt. Danach gewinnen Niamh Kavanagh ("In Your Eyes") in Millstreet und im Jahr darauf Paul Harrington und Charlie McGettigan ("Rock'n'Roll Kids") in Dublin. Erst 1995 bricht das norwegische New-Age-Duo Secret Garden ("Nocturne") in Dublin die Siegesserie - nur um ein Jahr später in Oslo den Titel wieder an Irland abzugeben: an Eimear Quinn mit "The Voice". Die Insel ist mit sieben Siegen das bislang erfolgreichste ESC-Land - vor Schweden.
IMMER WIEDER ZWEITER: Sage und schreibe fünfzehn Mal musste sich Großbritannien bisher mit dem zweiten Platz zufrieden geben - zuletzt 1998 mit Imaanis "Where Are You" in Birmingham. Zweimal (1968 und 1988) haben die Briten sogar nur mit einem Punkt Abstand das Nachsehen. Kein anderes Land kommt in der ESC-Geschichte annähernd so oft auf diesen undankbaren Rang. Das Königreich steht allerdings als dritterfolgreichste Nation auch fünfmal ganz oben auf dem Treppchen. Seit 2010 verpassen die Briten aber stets die Top Ten - trotz solcher Zugpferde wie Bonnie Tyler, Engelbert oder die Boyband Blue.
L'ALLEMAGNE ZÉRO POINTS: Dass sich Deutschland im ESC-Finale zuweilen nicht gerade mit Ruhm bekleckert, kann passieren. Achtmal landet ein Beitrag auf dem letzten Platz. Dass allerdings dabei nur null Punkte abgeholt werden, gab es bisher nur selten. 2015 bekommt Ann Sophie (im nationalen Vorentscheid nur Zweite, doch Sieger Andreas Kümmert verzichtet) mit "Blue Smoke" in Wien keinen einzigen Zähler. Zuvor war das Deutschland zuletzt mit Ulla Wiesner ("Paradies, wo bist du?") 1965 in Neapel passiert - damals allerdings verteilte noch allein eine Jury Punkte, nicht auch die Zuschauer.
DEUTSCHLAND NICHT IM FINALE: Wie wäre wohl Leons Eurodisco-Stampfer "Blauer Planet" vor dem internationalen ESC-Publikum angekommen? Man wird es nie erfahren. 1996 wollen 30 Länder ihre Kandidaten nach Oslo schicken, aber 23 Plätze sind nur zu vergeben. Eine Jury entscheidet, dass auch der Sieger des deutschen Vorentscheids zu denen gehört, die nicht ins Finale kommen. Deutschland ist erstmals draußen. Um das künftig zu verhindern, entscheidet die EBU später: Die größten Geldgeber, darunter Deutschland, sind immer fürs Finale gesetzt.
DER EWIGE SIEGEL: Ja, 2017 ist auch er wieder dabei: Ralph Siegel, der Nicole "Ein bisschen Frieden" auf den Leib schneiderte und damit 1982 das Siegerlied im britischen Harrogate komponierte, schickt diesmal seinen 25. Beitrag zum ESC. Valentina Monetta und Jimmie Wilson aus San Marino gehen mit dem Song "Spirit Of The Night" in Kiew an den Start. Erstmals war Mr. Grand Prix mit seinem "Bye Bye, I Love You" (gesungen von Ireen Sheer für Luxemburg) 1974 dabei, danach folgten 14 Songs für Deutschland wie etwa "Theater" (Katja Ebstein, 1980) oder "Johnny Blue" (Lena Valaitis, 1981). Seit 2004 komponiert der heute 71-Jährige für Teilnehmer aus anderen Ländern.
AUS AFRIKA: Australien oder Aserbaidschan - der ESC macht an den Grenzen Europas nicht halt. Das bisher einzige afrikanische Land ist 1980 dabei: Marokko schickt die Sängerin Samira mit "Bitakat hob" nach Den Haag. Der Grund: Israel sagte die Austragung des Grand Prix ab, weil am selben Tag der Holocaust-Gedenktag in dem Land begangen wird. Die Niederlande springen ein, und das nordafrikanische Land, das Israel nicht als Staat anerkennt, nutzt die Gelegenheit - jedoch mit mäßigem Erfolg: Platz 18 von 19 für Samira. Weil Israel danach wieder dabei ist, bleiben seither arabische Staaten dem ESC fern. (dpa/AZ)
Kommentiert wurde das Finale von Peter Urban. Übrigens wurden optional auch Untertitel und Audiodeskription für Menschen mit Hör- oder Sehschwierigkeiten angeboten.
Das Finale beim ESC 2017 lief außerdem im Radio. Die Deutsche Welle begann ab 21 Uhr mit der Übertragung. sge