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Eurovision Song Contest: Der ESC 2017: Kandidaten, Favoriten, Termin, Jury und Live-Stream

Eurovision Song Contest

Der ESC 2017: Kandidaten, Favoriten, Termin, Jury und Live-Stream

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    Levina vertritt Deutschland beim ESC 2017 in Kiew, der dieses Jahr vom 9. bis 13. Mai stattfindet.
    Levina vertritt Deutschland beim ESC 2017 in Kiew, der dieses Jahr vom 9. bis 13. Mai stattfindet. Foto: Henning Kaiser (dpa)

    Alle Neuigkeiten zum Eurovision Song Contest lesen Sie hier in unserem News-Blog.

    Wer ist die deutsche Kandidatin-Levina? Das erfahren Sie in unserem Porträt.

    Wo lässt sich das Finale des ESC 2017 live sehen? Hier bekommen Sie alle Infos dazu.

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    • Wer ist die deutsche Kandidatin-Levina? Das erfahren Sie in unserem Porträt.
    • Wo lässt sich das Finale des ESC 2017 live sehen? Hier bekommen Sie alle Infos dazu.

    Die ukrainische Sängerin Jamala ist in ihrem Heimatland seit vergangenem Jahr eine Volksheldin. Damals gewann sie den Eurovision Song Contest mit ihrem Song "1944". Das Lied war umstritten, denn es handelt von der Deportation der Krimtataren durch den sowjetischen Machthaber Stalin. Ein düsterer Song mit klarer politischer Botschaft - das gibt es beim fröhlich-bunten ESC nicht häufig zu sehen. Für Jamala und die Ukraine hat sich der Auftritt gelohnt: Die Ukrainerin setzte sich gegen die Konkurrenten aus Australien und Russland durch und holte den Eurovision Song Contest zum zweiten Mal in die Ukraine.

    Termin des ESC 2017: Wann und wo findet er statt?

    Der Eurovision Song Contest findet in diesem Jahr vom 9. bis 13. Mai in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt. Für die Veranstaltung werden zwei Hallen auf dem Messegelände miteinander verbunden. Bis zu 13.000 Zuschauer werden vor Ort erwartet. Die Tickets waren innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. Weil es im Finale nur 26 Startplätze gibt, fanden auch 2017 wieder zwei Halbfinale (Dienstag, 9. und Donnerstag, 11. Mai) statt. Das Finale steigt dann am Samstag, 13. Mai.

    Wo lässt sich der Eurovision Song Contest live im TV oder Stream sehen?

    Der ARD-Digitalsender "One" strahlte das erste und zweite Halbfinale live jeweils um 21 Uhr aus. Das Finale ist dann wie gewohnt am Samstag auch im Ersten zu sehen. Los geht es mit dem Countdown um 20.15 Uhr, den Barbara Schöneberger auf der Hamburger Reeperbahn moderieren wird. Das Finale beginnt um 21 Uhr. Der NDR-Journalist Peter Urban kommentiert erneut die Shows. Zusätzlich kann man alle Shows auf eurovision.de im Livestream sehen.

    Angeber-Wissen: Womit man am ESC-Abend punkten kann

    DA-TAM DADA-TAM DAM-TAAAAA-DAM: Bevor die Übertragung des ESC als Veranstaltung der Europäischen Rundfunkunion EBU richtig startet, ertönt in der Regel die Eurovision-Fanfare. Bekannt ist sie sicherlich den meisten, weil sie früher auch vor "Wetten, dass..?" gespielt wurde. Komponiert hat sie der Franzose Marc-Antoine Charpentier, der im 17. Jahrhundert lebte. In den 1950er Jahren entschied die EBU, dessen "Te Deum" als ihre Hymne einzuführen.

    HEIMSIEGE: Oslo-Gewinnerin Lena versucht es mit "Taken By A Stranger" 2011 in Düsseldorf, kann den Titel aber nicht in Deutschland halten. Sechs anderen ist ein Heimsieg jedoch schon geglückt: So holt zum Beispiel gleich beim ersten Grand Prix 1956 in Lugano die Schweizerin Lys Assia mit "Refrain" den Sieg. 13 Jahre später singt Salomé mit "Vivo cantando" ihre Heimat Spanien in Madrid auf Platz eins. 1973 schafft das auch die Luxemburgerin Anne-Marie David mit "Tu te reconnaîtras". Oder Gali Atari mit der Band Milk and Honey, die sich in Jerusalem 1979 mit "Halleluja" durchsetzt.

    3 MAL IRLAND: Weil die Grüne Insel ihren Heimvorteil gleich zweimal nutzen kann, trägt sie den ESC dreimal nacheinander aus: 1993, 1994, 1995. Den Startschuss gibt Linda Martin in Schweden, als sie 1992 mit "Why Me?" in Malmö den Sieg holt. Danach gewinnen Niamh Kavanagh ("In Your Eyes") in Millstreet und im Jahr darauf Paul Harrington und Charlie McGettigan ("Rock'n'Roll Kids") in Dublin. Erst 1995 bricht das norwegische New-Age-Duo Secret Garden ("Nocturne") in Dublin die Siegesserie - nur um ein Jahr später in Oslo den Titel wieder an Irland abzugeben: an Eimear Quinn mit "The Voice". Die Insel ist mit sieben Siegen das bislang erfolgreichste ESC-Land - vor Schweden.

    IMMER WIEDER ZWEITER: Sage und schreibe fünfzehn Mal musste sich Großbritannien bisher mit dem zweiten Platz zufrieden geben - zuletzt 1998 mit Imaanis "Where Are You" in Birmingham. Zweimal (1968 und 1988) haben die Briten sogar nur mit einem Punkt Abstand das Nachsehen. Kein anderes Land kommt in der ESC-Geschichte annähernd so oft auf diesen undankbaren Rang. Das Königreich steht allerdings als dritterfolgreichste Nation auch fünfmal ganz oben auf dem Treppchen. Seit 2010 verpassen die Briten aber stets die Top Ten - trotz solcher Zugpferde wie Bonnie Tyler, Engelbert oder die Boyband Blue.

    L'ALLEMAGNE ZÉRO POINTS: Dass sich Deutschland im ESC-Finale zuweilen nicht gerade mit Ruhm bekleckert, kann passieren. Achtmal landet ein Beitrag auf dem letzten Platz. Dass allerdings dabei nur null Punkte abgeholt werden, gab es bisher nur selten. 2015 bekommt Ann Sophie (im nationalen Vorentscheid nur Zweite, doch Sieger Andreas Kümmert verzichtet) mit "Blue Smoke" in Wien keinen einzigen Zähler. Zuvor war das Deutschland zuletzt mit Ulla Wiesner ("Paradies, wo bist du?") 1965 in Neapel passiert - damals allerdings verteilte noch allein eine Jury Punkte, nicht auch die Zuschauer.

    DEUTSCHLAND NICHT IM FINALE: Wie wäre wohl Leons Eurodisco-Stampfer "Blauer Planet" vor dem internationalen ESC-Publikum angekommen? Man wird es nie erfahren. 1996 wollen 30 Länder ihre Kandidaten nach Oslo schicken, aber 23 Plätze sind nur zu vergeben. Eine Jury entscheidet, dass auch der Sieger des deutschen Vorentscheids zu denen gehört, die nicht ins Finale kommen. Deutschland ist erstmals draußen. Um das künftig zu verhindern, entscheidet die EBU später: Die größten Geldgeber, darunter Deutschland, sind immer fürs Finale gesetzt.

    DER EWIGE SIEGEL: Ja, 2017 ist auch er wieder dabei: Ralph Siegel, der Nicole "Ein bisschen Frieden" auf den Leib schneiderte und damit 1982 das Siegerlied im britischen Harrogate komponierte, schickt diesmal seinen 25. Beitrag zum ESC. Valentina Monetta und Jimmie Wilson aus San Marino gehen mit dem Song "Spirit Of The Night" in Kiew an den Start. Erstmals war Mr. Grand Prix mit seinem "Bye Bye, I Love You" (gesungen von Ireen Sheer für Luxemburg) 1974 dabei, danach folgten 14 Songs für Deutschland wie etwa "Theater" (Katja Ebstein, 1980) oder "Johnny Blue" (Lena Valaitis, 1981). Seit 2004 komponiert der heute 71-Jährige für Teilnehmer aus anderen Ländern.

    AUS AFRIKA: Australien oder Aserbaidschan - der ESC macht an den Grenzen Europas nicht halt. Das bisher einzige afrikanische Land ist 1980 dabei: Marokko schickt die Sängerin Samira mit "Bitakat hob" nach Den Haag. Der Grund: Israel sagte die Austragung des Grand Prix ab, weil am selben Tag der Holocaust-Gedenktag in dem Land begangen wird. Die Niederlande springen ein, und das nordafrikanische Land, das Israel nicht als Staat anerkennt, nutzt die Gelegenheit - jedoch mit mäßigem Erfolg: Platz 18 von 19 für Samira. Weil Israel danach wieder dabei ist, bleiben seither arabische Staaten dem ESC fern. (dpa/AZ)

    Auch in vielen anderen europäischen Staaten wird die Show übertragen. Fast 200 Millionen Zuschauer werden den Wettbewerb vor dem Fernseher verfolgen, schätzt die Europäische Rundfunkunion (EBU).

    Teilnehmer: Wer tritt für Deutschland beim ESC 2017 an?

    Die Sängerin Levina hat sich im Februar beim deutschen Vorentscheid gegen vier Konkurrenten durchgesetzt. Die 25-Jährige sang als Kind in Musicals, gewann "Jugend musiziert", studierte in London Gesang. Sie wird Deutschland mit dem Titel "Perfect Life" vertreten. Komponiert hat das Lied ein Songwriter-Team um Lindy Robbins. Die US-Amerikanerin schreibt auch für Jason Derulo oder David Guetta. Mehr zu Levina lesen Sie hier in unserem Porträt.

    Da Deutschland zu den fünf größten Geldgebern der EBU gehört, ist Levina direkt für das Finale gesetzt und musste sich nicht in einem Halbfinale behaupten. Auch Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien profitieren von dieser Regel. Die Ukraine hat als Gastgeber ebenfalls einen Platz im Finale sicher.

    Welche Länder treten noch an?

    Insgesamt schicken 42 Länder Beiträge nach Kiew. Ursprünglich hatten 43 Staaten ihre Teilnahme angekündigt. Doch die Ukraine verhängte ein Einreiseverbot gegenüber der russischen Sängerin Julija Samoilowa. Die Begründung der ukrainischen Behörden: Die 27-jährige Sängerin war 2015 auf der Krim aufgetreten. Russland reagierte verärgert und wollte Samoilowa zeitgleich zum Halbfinale am Dienstag in Sewastopol auf der annektierten Krim auftreten lassen. Erneut ist der ESC damit zur politischen Bühne geworden, obwohl sich der Wettbewerb eigentlich nach den Statuten der EBU als unpolitische Veranstaltung versteht.

    Australien darf zum dritten Mal in Folge am ESC teilnehmen - dank einer Ausnahmeregel. Das Land ist ESC-verrückt und durfte anlässlich der 60. Ausgabe in Wien zum ersten Mal am Wettbewerb teilnehmen, obwohl es weder auf dem europäischen Kontinent liegt, noch Mitglied der EBU ist. Auch 2016 in Stockholm erhielt Australien eine Einladung, ebenso in diesem Jahr.

    Wie wird abgestimmt?

    Im vergangenen Jahr wurde der Abstimmungsmodus stark verändert: Zwar vergeben die Teilnehmerländer noch immer einen bis zwölf Punkte und können weiterhin für ihr eigenes Land nicht abstimmen, allerdings gibt es nun eine getrennte Wertung der nationalen Jurys sowie der Zuschauer. Jedes Land vergibt also zweimal die Höchstpunktzahl. Die EBU erwartet sich dadurch Spannung bis zur letzten Wertung. In der Vergangenheit hatte oft schon früher der Gewinner festgestanden.

    Abstimmen können deutsche Zuschauer per Telefon, SMS und in der Eurovision-App. Deutschland war neben dem Finale auch im zweiten Halbfinale am 11. Mai stimmberechtigt.

    Wer sitzt in der deutschen Jury?

    Die deutsche Jury besteht aus fünf Mitgliedern: Sängerin Nicole, die den ESC 1982 gewann, Sängerin Joy Denalane, Musikproduzent Andreas Herbig, Sänger und Songwriter Adel Tawil und Sänger Wincent Weiss. Die Punktevergabe übernimmt live von der Reeperbahn Barbara Schöneberger.

    Das ist der Eurovision Song Contest

    Der ESC ist ein jährlicher Wettbewerb von Komponisten und Songschreibern. Der erste Contest fand 1956 statt.

    Bis 1992 war der Eurovision Song Contest unter dem Namen Grand Prix Eurovision de la Chanson bekannt.

    Am Eurovision Song Contest dürfen alle Länder teilnehmen, die Mitglied der Europäischen Rundfunkunion sind.

    Organisiert wird der Song Contest immer von dem Land, aus dem der Vorjahressieger kam.

    Sieger wird, wer die meisten Punkte aus den teilnehmenden Ländern erhält.

    Die meisten Siege beim Eurovision Song Contest konnte Irland für sich verbuchen - bis jetzt sieben.

    Deutschland schaffte immerhin zwei Siege beim Eurovision Song Contest: Nicole gewann mit "Ein bisschen Frieden", Lena mit "Satellite".

    Mit besonderem Interesse wird in Deutschland immer verfolgt, wie viele Punkte wir von unseren österreichischen Nachbarn bekommen haben. Umgekehrt ist es allerdings genauso.

    Die Gruppe, die am häufigsten beim Grand Prix auftrat, war die Schweizer Formation Peter, Sue & Marc. Sie vertrat gleich viermal ihr Land.

    Auch Deutschland schickte "Wiederholungstäter" an den Start. So traten Katja Ebstein und die Gruppe Wind jeweils dreimal für uns an. Lena Meyer-Landrut trat nach ihrem Sieg auch ein weiteres Mal an.

    Die Interpreten beim Song Contest müssen mindestens 16 Jahre alt sein - und sie müssen live singen.

    Einige Künstler schafften es durch den ESC zu Weltruhm. So natürlich die Gruppe ABBA, die 1974 mit dem Song Waterloo gewann.

    Wer sind die Favoriten beim ESC 2017?

    Welcher der 42 Songs in diesem Jahr gewinnen wird, ist schwer vorherzusagen. Glaubt man Wettanbietern, dann haben der Italiener Francesco Gabbani, der Bulgare Kristian Kostov sowie der Schwede Robin Bengtsson Chancen auf einen Sieg. Der Beitrag aus Deutschland liegt übrigens derzeit abgeschlagen.

    Welche Kandidaten/Länder stehen im Finale?

    Erstes Halbfinale: Diese Kandidaten stehen im Finale

    • Schweden: Robin Bengtsson - "I Can't Go On"
    • Australien: Isaiah - "Don't Come Easy"
    • Belgien: Blanche - "City Lights"
    • Aserbaidschan: Dihaj - "Skeletons"
    • Portugal: Salvador Sobral - "Amor pelos dois"
    • Griechenland: Demy - "This Is Love"
    • Polen: Kasia Moś - "Flashlight"
    • Moldau: SunStroke Project - "Hey, Mamma!"
    • Zypern: Hovig Demirjian - "Gravity"
    • Armenien: Artsvik - "Fly With Me"

    Zweites Halbfinale: Diese Kandidaten stehen im Finale

    • Österreich: Nathan Trent - "Running On Air"
    • Rumänien: Ilinca feat. Alex Florea - "Yodel It!"
    • Niederlande: O'G3NE- "Lights And Shadows"
    • Ungarn: Joci Pápai - "Origo"
    • Dänemark: Anja Nissen - "Where I Am"
    • Kroatien: Jacques Houdek - "My Friend"
    • Norwegen: Jowst - "Grab The Moment"
    • Weißrussland: Naviband - "Story Of My Life"
    • Bulgarien: Kristian Kostov - "Beautiful Mess"
    • Israel: Imri Ziv - "I Feel Alive"

    Welche Kandidaten/Länder sind raus?

    Erstes Halbfinale: Diese Kandidaten sind raus

    • Serbien: Tijana Bogićević - "In To Deep"
    • Mazedonien: Jana Burčeska - "Dance Alone"
    • Malta: Claudia Faniello - "Breathlessly"
    • Irland: Brendan Murray "Dying To Try"
    • San Marino: Valentina Monetta & Jimmie Wilson - "Spirit Of The Night"
    • Schweiz: Timebelle - "Apollo"
    • Litauen: Fusedmarc - "Rain Of Revolution"
    • Estland: Koit Toome & Laura - "Verona"

    Zweites Halbfinale: Diese Kandidaten sind raus

    • Georgien: Tamara Gachechiladze - "Keep The Faith"
    • Albanien: Lindita Halimi - "World"
    • Montenegro: Slavko Kalezić - "Space"
    • Finnland: Norma John - "Blackbird"
    • Island: Svala - "Paper"
    • Tschechische Republik: Martina Bárta - "My Turn"
    • Slowenien: Omar Naber - "On My Way"
    • Lettland: Triana Park - "Line"

    Das war der Eurovision Song Contest 2016:

    Endergebnis des Eurovision Song Contest 2016

    Pressestimmen zum ESC: "Europa hat das Lied nicht verstanden"

    Jamie-Lee ist trotz letzten Platzes zufrieden 

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