Der 58. Eurovision Song Contest geht am 18. Mai in die Endrunde. Dann findet das große Finale im schwedischen Malmö statt. Wie die Wettquoten des Online-Portals Oddschecker zeigen, stehen die Favoriten bereits fest. Deutschland befindet sich mit Cascada derzeit auf Platz 6 der Liste. Vor dem deutschen Dance-Pop-Trio sind Aserbaidschan, Russland, Norwegen, Ukraine und Dänemark platziert. Doch was macht diese drei zu so harten Konkurrenten für Cascada?
Cascada
Im Ranking von Oddschecker liegt das Dance-Pop-Trio Cascada mit seinem Hit "Glorious" derzeit auf Platz 6. Für Frontfrau Natalie Horler läuft der Countdown: Vor ihrem großen Auftritt am 18. Mai dürfte sich bei der Tochter eines britischen Jazzmusikers langsam die Aufregung breit machen. Denn vor einem Gesamtpublikum von rund 150 Millionen Menschen wie beim ESC in den vergangenen Jahren, singt auch ein Profi wie sie mit rund 150 Bühnenauftritten im Jahr nicht alle Tage. Casacada kann vor allem mit Erfahrung punkten. Die Band ist international gut im Geschäft, was die rund 30 Millionen verkauften Platten der Elektro-Gruppe belegen. In Großbritannien, Frankreich, Schweden und den Niederlanden landete die Bonner Formation auch schon einen Nummer-Eins-Hit - in Deutschland bisher noch nicht.
Farid Mammadov
Auf Platz 5 findet sich im Online-Portal Aserbaidschan mit Farid Mammadov. Der Sänger wird als eines der größten Talente des Landes nach Malmö geschickt. Mit seiner romantischen Ballade "Hold me" will der 21-Jährige bei der Jury punkten. Der Song wurde von Dimitrios Kontopoulos komponiert, der bereits Erfahrung beim Komponieren von ESC Liedern sammeln konnte und 27 Nummer-Eins-Hits für die griechischen Charts produziert hat.
Dina Garipova
Das ist der Eurovision Song Contest
Der ESC ist ein jährlicher Wettbewerb von Komponisten und Songschreibern. Der erste Contest fand 1956 statt.
Bis 1992 war der Eurovision Song Contest unter dem Namen Grand Prix Eurovision de la Chanson bekannt.
Am Eurovision Song Contest dürfen alle Länder teilnehmen, die Mitglied der Europäischen Rundfunkunion sind.
Organisiert wird der Song Contest immer von dem Land, aus dem der Vorjahressieger kam.
Sieger wird, wer die meisten Punkte aus den teilnehmenden Ländern erhält.
Die meisten Siege beim Eurovision Song Contest konnte Irland für sich verbuchen - bis jetzt sieben.
Deutschland schaffte immerhin zwei Siege beim Eurovision Song Contest: Nicole gewann mit "Ein bisschen Frieden", Lena mit "Satellite".
Mit besonderem Interesse wird in Deutschland immer verfolgt, wie viele Punkte wir von unseren österreichischen Nachbarn bekommen haben. Umgekehrt ist es allerdings genauso.
Die Gruppe, die am häufigsten beim Grand Prix auftrat, war die Schweizer Formation Peter, Sue & Marc. Sie vertrat gleich viermal ihr Land.
Auch Deutschland schickte "Wiederholungstäter" an den Start. So traten Katja Ebstein und die Gruppe Wind jeweils dreimal für uns an. Lena Meyer-Landrut trat nach ihrem Sieg auch ein weiteres Mal an.
Die Interpreten beim Song Contest müssen mindestens 16 Jahre alt sein - und sie müssen live singen.
Einige Künstler schafften es durch den ESC zu Weltruhm. So natürlich die Gruppe ABBA, die 1974 mit dem Song Waterloo gewann.
Das russische Stimmwunder Dina Garipova wird in ihrer Heimat bereits als "russische Adele" gehandelt und liegt bei Oddschecker auf Paltz 4. Mit ihrer gefühlvollen Popballade "What if" bringt die 22-Jährige ihr Stimmvolumen zur Geltung. Sie wurde in Russland nach ihrem Sieg in der Talentshow "The Voice 2012" bekannt. Für die Russin bedeutet eine Teilnahme am Eurovision Song Contest einen riesengroßen Karrieresprung - nicht nur für sich selbst, sondern für jeden Künstler.
Margaret Berger
Norwegen setzt auf den ehemaligen Casting-Star Margaret Berger. Mit ihrem Hit "I feed you my love" belebt sie den Elektropop und hofft aufs Siegertreppchen. Bei Oddschecker wird sie auf Platz 3 gehandelt. Die norwegische Sängerin und Songschreiberin will mit Herz, Seele und Individualität punkten. Ihr Song, in Zusammenspiel mit ihrer unbestrittenen Bühnenpräsenz und der gewaltigen Stimme, hat bereits im Vorfeld des ESC große Wellen geschlagen. Auch außerhalb ihres Heimatlandes erfreut er sich großer Beliebtheit. Musikexperten halten sie sogar für die mögliche Gewinnerin.
Zlata Ognevich
Nach zwei vergeblichen Versuchen darf Zlata Ognevich endlich die Ukraine beim Eurovision Song Contest vertreten. Mit "Gravity" rät sie jedem: glaub an deinen Traum. Im Wettportal liegt sie auf Platz 2. Die Sängerin ist eine in der Ukraine sehr beliebte Prominente und auch im Eurovision Song Contest keine Fremde. 2010 wurde sie Fünfte im nationalen Vorentscheid in ihrem Heimatland, im vergangenen Jahr Zweite.
Emmelie de Forest
Am höchsten gehandelt wird die erst 20 Jahre alte Dänin Emmelie de Forest. Sie gilt bei Oddschecker als absolute Favoriten. Mit ihrem Hit "Only Teardrops" und ihrem elfenartigen Auftreten hofft sie auf den Sieg in Malmö. Bereits beim Vorentscheid im dänischen Herning zog sie die Aufmerksamkeit auf sich. Barfuß, in ein sommerliches Kleid gehüllt, saß sie auf dem Fußboden. Ihre Performance erinnerte schwer an die der Vorjahressiegerin Loreen. Vielleicht wird das ihr Schlüssel zum Sieg. Aber auch weil sie eine entfernte Verwandte der Queen ist, könnte sie die Königin der Herzen beim ESC 2013 werden.