"Auf Jamie-Lee ruhen nun die deutschen Erwartungen, und wenn man gesehen hat, mit welcher Unbefangenheit sie ihren Song vorträgt, dann entwickelt das durchaus einen gewissen Charme. Zumindest wirkt die jetzt gefällte Entscheidung nicht mehr wie die Notlösung, die es ja nach der peinlichen Nominierung und dem anschließenden Rückzug von Xavier Naidoo hätte werden können." Süddeutsche
"Gute Laune statt erhobener Zeigefinger. Mit ihrem bunten, eigenwilligen Outfit, ihrem Zauberwald als Bühnenbild und ihrer Stimme kann die "The Voice"-Siegerin bei den Zuschauern punkten. Doch sie siegte auch noch in einer anderen Kategorie. "Et kütt von Herze", würden die Kölner wohl dazu sagen. Kriewitz ist eine, die mit ihrer Herzlichkeit überzeugen kann." stern
"Die 17-Jährige aus der Nähe von Hannover ist eine würdige Vertreterin - auch wenn die international beachtete Friedenshymne von Alex Diehl und der Fuldaer Metal-Musiker Tobias Sammet mit Avantasia und einer weltweiten Fan-Gemeinde vermutlich bessere Chancen auf einer vordere Platzierung gehabt hätten. Jamie-Lee ist ein erfrischendes Gesicht, hat eine Vorliebe für schrille Outfits, und ihr melancholischer Song ist eine gelungene Mischung aus Mainstream-Pop, wie ihn Rihanna macht, und atmosphärischen Sounds, wie man ihn etwa von Björk kennt." HNA
"Mit dem Song und ihrer Bühnenperformance dürfte Jamie-Lee Kriewitz, die nun endgültig kein normales Leben als Schülerin mehr führen kann und darum ihr Abitur um ein Jahr verschieben will, in Europa eher punkten können als der Zweitplazierte Alex Diehl. Der Singer-Songwriter aus dem bayerischen Traunstein, ein Mann wie ein Baum, wie Barbara Schöneberger ihn vorstellte, galt vielen zuvor als Geheimfavorit." FAZ
Vorentscheid zum ESC 2016: "Späte Demütigung für Xavier Naidoo"
"Dennoch sollten sich die deutschen ESC-Verantwortlichen mal Gedanken darüber machen, was es heißt, dass ein Facebook-Phänomen und eine 17-jährige "The Voice"-Gewinnerin ihnen die Kohlen aus dem Feuer holen müssen. Solange die Plattenlabels den Vorentscheid vor allem als Experimentierbühne für zu pushende Neuerwerbungen begreifen, "junge" ARD-Radios hier lokalpatriotische Marotten ausleben und ansonsten zusammengerafft wird, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, verliert sich der Wettbewerb zusehends in der Bedeutungslosigkeit." n-tv.de
"Aber am intensivsten beschäftig Moderatorin Schöneberger immer noch Kümmert. Der ESC-Deserteur ist in jedem zweiten Witz gegenwärtig. [...] Es ist eine späte Demütigung für Xavier Naidoo: Selbst in den Gags ist sein erzwungener Rückzug nicht mal halb so präsent wie der freiwillige Abgang vom Sieger des Vorjahres-Vorentscheids." NOZ