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Eurovision Song Contest 2013: LaBrassBanda könnte es für Deutschland nach Malmö schaffen

Eurovision Song Contest 2013

LaBrassBanda könnte es für Deutschland nach Malmö schaffen

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    Die Band LaBrassBanda bei einem Konzert in München 2009.
    Die Band LaBrassBanda bei einem Konzert in München 2009. Foto: dpa

    Jedes Jahr nimmt man sich wieder vor, diesmal ganz sicher nicht reinzuzappen - und bleibt doch regelmäßig vor dem Fernsehgerät hängen. Die Rede ist vom Eurovision Song Contest, kurz ESC, und dessen Aufwärmveranstaltungen.

    Heute ist es so weit: Der deutsche Vorentscheid geht erneut über die Bühne. Und wieder werden Millionen vor dem Fernseher hängen.

    Anke Engelke moderiert den Vorentscheid

    Zumindest gibt es diesmal ein neues Konzept zu begutachten. Nach dem Ausstieg von ProSieben hat die ARD beim Vorentscheid für den früheren Grand Prix das Verfahren deutlich gestrafft. Der deutsche Kandidat wird ab 20.15 Uhr in einer einzigen Live-Show ermittelt, gesendet aus der ausverkauften Arena in Hannover. Moderiert wird die Chose von Anke Engelke.

    Zwölf Künstler und Bands kämpfen um das Ticket zum ESC im schwedischen Malmö. Zu den bekanntesten Teilnehmern zählen die Söhne Mannheims, auch die Dance-Pop-Band Cascada hat schon von sich reden gemacht. Geheimfavorit ist die Bayerncombo "LaBrassBanda", die in manchen Internet-Vorumfragen deutlich vorne liegt.

    LaBrassBanda: Volksmusik trifft Punk

    Und die abgefahrene Truppe um Sänger und Trompeter Stefan Dettl aus Übersee am Chiemsee hat es in der Tat in sich. Die Burschen bieten - kurz gefasst - eine Mischung aus Volksmusik und Punk und sind im Freistaat eine große Nummer. Der Bandname leitet sich vom italienischen "la banda" und vom englischen "brass band" ab. Übersetzt heißt beides "Blasmusikkapelle".

    Das ist der Eurovision Song Contest

    Der ESC ist ein jährlicher Wettbewerb von Komponisten und Songschreibern. Der erste Contest fand 1956 statt.

    Bis 1992 war der Eurovision Song Contest unter dem Namen Grand Prix Eurovision de la Chanson bekannt.

    Am Eurovision Song Contest dürfen alle Länder teilnehmen, die Mitglied der Europäischen Rundfunkunion sind.

    Organisiert wird der Song Contest immer von dem Land, aus dem der Vorjahressieger kam.

    Sieger wird, wer die meisten Punkte aus den teilnehmenden Ländern erhält.

    Die meisten Siege beim Eurovision Song Contest konnte Irland für sich verbuchen - bis jetzt sieben.

    Deutschland schaffte immerhin zwei Siege beim Eurovision Song Contest: Nicole gewann mit "Ein bisschen Frieden", Lena mit "Satellite".

    Mit besonderem Interesse wird in Deutschland immer verfolgt, wie viele Punkte wir von unseren österreichischen Nachbarn bekommen haben. Umgekehrt ist es allerdings genauso.

    Die Gruppe, die am häufigsten beim Grand Prix auftrat, war die Schweizer Formation Peter, Sue & Marc. Sie vertrat gleich viermal ihr Land.

    Auch Deutschland schickte "Wiederholungstäter" an den Start. So traten Katja Ebstein und die Gruppe Wind jeweils dreimal für uns an. Lena Meyer-Landrut trat nach ihrem Sieg auch ein weiteres Mal an.

    Die Interpreten beim Song Contest müssen mindestens 16 Jahre alt sein - und sie müssen live singen.

    Einige Künstler schafften es durch den ESC zu Weltruhm. So natürlich die Gruppe ABBA, die 1974 mit dem Song Waterloo gewann.

    Dass sie sich auf den Eurovision Song Contest einlassen, verwundert nur auf den ersten Blick. Für Überraschungen ist das Quintett immer gut. Posaunist und Sänger Manuel Winbeck sagt, die Band habe keine Berührungsängste: "Der NDR hat uns über ein paar Ecken gefragt, ob wir Lust haben mitzumachen." Von alleine wäre man jedoch nicht auf die Idee gekommen, schiebt Schlagzeuger Manuel da Coll nach. Ihr Lied mit bayerischem Text trägt den schlichten Titel "Nackert" (nackt) und ist ein mit schrägen Bläsersätzen umgarnter Ohrwurm. Verstehen können das Stück allerdings nur des Originaltons Süd mächtige Menschen. Das ist ein kleines Problem: "Wir werden von allen Seiten fertiggemacht und haben das Gefühl, dass keiner von den ESC-Fans wirklich will, dass wir gewinnen", behauptet da Goll. Die Schlagerfuzzis schrieben: "Das Outfit nervt und der Sänger. Der kann überhaupt nicht singen und den versteht man nicht. Und es ist doch ein Gesangswettbewerb." Die Klage klingt allerdings ein wenig nach professionellem Understatement. Denn der Trommler sagt auch: "Allein schon wegen dieser Einwände hätte ich Lust zu gewinnen." Für die Fans wäre es lustig. Denn LaBrassBanda haben versprochen, im Falle eines Sieges mit einem "Bulldog" (Traktor) nach Malmö zu fahren.

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