Country-Pop-Sängerin Taylor Swift, Teenie-Idol Justin Bieber und die beiden Newcomerinnen Carly Rae Jepsen und Lana del Rey erhielten am Sonntagabend in Frankfurt am Main zusammen neun der 14 Hauptpreise, die durch eine Internet-Abstimmung ermittelt wurden. Auch der verstorbenen Soul-Diva Whitney Houston wurde gedacht - als "MTV World Idol".
Die größten MTV-Awards-Sieger sind Taylor Swift und Justin Bieber
Die 22-jährige Swift aus Pennsylvania erhielt überraschend drei Preise und schlug damit ihre Konkurrentinnen Rihanna und Lady Gaga aus dem Rennen. Diese gingen bei der Preisverleihung leer aus. Swift wurde als beste Sängerin, bester Live-Act und für den besten Look ausgezeichnet. Die Sängerin bedankte sich überschwänglich und versprach, bald zu Konzerten nach Deutschland zurückzukehren.
Show mit zahlreichen Liveacts in der Festhalle Frankfurt
Bieber wurde ebenfalls dreimal gewählt: in den Kategorien "Bester Pop", "Bester Männlicher Act" und "Bester World Stage". Der Kanadier grüßte allerdings nur per Videobotschaft, die seine Fans bejubelten. Jubel gab es auch für die ebenfalls aus Kanada stammende Carly Rae Jepsen. Ihr Song "Call me maybe" wurde zum besten Song gekürt. Einen zweiten Preis erhielt sie als "Bester Push" (deutsch: bester Anschub).
In der Kategorie "Best Alternative" siegte die US-Sängerin Lana del Rey. Beste Rockband wurde Linkin Park aus Kalifornien. Dann kam Psy: Der Südkoreaner war der Sieger der Herzen bei dieser perfekt durchgestylten Show. Er bekam den Award für das beste Video zu seinem Song "Gangnam Style"; der Clip wurde in diesem Herbst weltweit hunderte Millionen Mal im Internet angeklickt. Dass Lied und Tanz eigentlich eine Parodie sind, hielt den Erfolg nicht auf - und passte erstaunlich gut zum Zirkus-Thema. Zum "Best Worldwide Act" wurde der chinesische Popstar Han Geng bestimmt.
European Music Awards 2012: Ehrung für Houston
Bewegend verlief die Ehrung für die im Februar verstorbene Whitney Houston. Soulsängerin Alicia Keys erinnerte an die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Verstorbenen und versprach, sie niemals zu vergessen.
Als europäische Künstler erhielten David Guetta aus Frankreich (Best Electronic) und die britisch-irische Boygroup One Direction (Best New Act) Preise.
Durch die Veranstaltung führte Supermodel und TV-Moderatorin Heidi Klum. Souverän wechselte sie Sprachen und Outfits. Ein kniekurzes Dirndl sorgte für Lokalkolorit. Doch streifte Klum es nach wenigen Minuten ab und zeigte darunter ein hauchdünnes schwarzes Kleidchen.
MTV-Awards mit vielen Live-Auftritten
Zahlreiche Live-Auftritte von international bekannten Künstlern machten die Veranstaltung in der Festhalle Frankfurt zu einem Riesen-Spektakel. Die britische R&B-Newcomerin Rita Ora eröffnete die Preisverleihung in einem hautengen roten Anzug. Auch Taylor Swift, Carly Rae Jepsen, Alicia Keys, die Rockband The Killers und die Elektronikband Muse führten ihre jüngsten Hits auf. dpa/afp/AZ