Wesel (ddp). Nora Baumberger, besser bekannt als Erotik-Star Dolly Buster, distanziert sich von ihrer offenbar unfreiwilligen Kandidatur für den Stadtrat von
Seine Frau sei verärgert, dass ihr Name ohne ihr Wissen für die Kandidatenliste der Unabhängigen Weseler Wählergemeinschaft (UWW) missbraucht worden sei.
Dolly Buster ist ebenso wie ihr Ehemann auf der im Internet veröffentlichten Kandidatenliste der Wählergemeinschaft für die Kommunalwahl am 30. August verzeichnet. Beide sind als Direktkandidaten für zwei Wahlbezirke nominiert.
Die Vorsitzende der Wählergemeinschaft sei eine gute Bekannte, sagte Baumberger. Sie habe ihnen erzählt, dass die UWW Mitglieder brauche. Daher hätten er und seine Frau ein Formular unterschrieben. Er habe nicht gewusst, dass sie damit einer Kandidatur zustimmten, sagte Baumberger.
Von ihrer Kandidatur kann Buster allerdings formal nicht mehr zurücktreten, wie eine Sprecherin des Weseler Wahlbüros betonte. Es liege eine Zustimmungserklärung des Ex-Porno-Stars vor und der städtische Wahlausschuss habe ihre Kandidatur bereits bewilligt. Falls Buster tatsächlich gewählt werde, müsse sie allerdings ihr Mandat nicht antreten.
UWW-Sprecher Jürgen Oelmüller betonte, die Wählergemeinschaft habe das Ehepaar Baumberger lediglich nominiert, um in allen Wahlbezirken vertreten zu sein. Dolly Buster müsste die Mehrheit der Stimmen in ihrem Wahlbezirk Obrighoven-Lackhausen auf sich verbuchen, um tatsächlich in den Stadtrat einzuziehen. Dies sei sehr unwahrscheinlich. Das Paar habe der Nominierung durch seine Unterschrift zugestimmt.