Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Eric Clapton: Viele Bands, viele Frauen: Gitarrengott Eric Clapton wird 70

Eric Clapton

Viele Bands, viele Frauen: Gitarrengott Eric Clapton wird 70

    • |
    Eric Clapton wird 70 Jahre alt. Der Musiker gilt als ein "Gott" an der Gitarre.
    Eric Clapton wird 70 Jahre alt. Der Musiker gilt als ein "Gott" an der Gitarre. Foto: Georgios Kefalas (dpa)

    Eric Clapton war noch ein junger Gitarrist im Background einer Bluesband, als ein früher Bewunderer von ihm den Satz „Clapton is god“ an die Mauer einer U-Bahn Station im Londoner Stadtteil Islington kritzelte. Im sittenstrengen England der 60er Jahre reichte das Graffiti sicherlich schon für einen handfesten Skandal aus.

    Die Polizei stellte wohl eine Anzeige gegen Unbekannt und ließ die Schmiererei entfernen. Was sie damals nicht wussten: Der Mann, von dem dort die Rede war, sollte eine Weltkarriere als Musiker hinlegen und der Slogan des anonymen Sprayers seinen Mythos begründen.

    Clapton wuchs unter schwierigen Bedingungen auf, da sein Vater die Familie im Stich ließ. Richtig glücklich wurde der Junge erst, als er seine Leidenschaft für den amerikanischen Blues der 30er und 40er Jahre entdeckte. Zum 13. Geburtstag bekam er eine Gitarre geschenkt und begann seinen Idolen Robert Johnson, Albert King und Chuck Berry nachzueifern.

    Der junge Eric Clapton hatte nur Augen für die Musik

    Der junge Clapton hatte für nichts mehr anderes Augen als die Musik und flog gleich nach dem ersten Jahr von der Kunsthochschule. Er fand in der pulsierenden Club-Szene der Londoner Beat Ära seine Bestimmung. Dort machte er sich in verschiedenen Bands als aufstrebender Gitarrist schnell einen Namen.

    Er spielte zuerst für die Yardbirds und schloss sich später den Bluesbreakers von John Mayall an. Danach machte er eine Bandpause und tauchte für einige Monate für einen verrückten Road-Trip mit befreundeten Musikern in Griechenland ab - um nach seiner Rückkehr mit Drummer Ginger Baker und Bassist Jack Bruce die Band Cream zu gründen.

    Eine Supergroup aus drei grandiosen Musikern war geboren, die einen eigenen explosiven Sound aus Blues-und Psychedelic-Rock entwickelten und zahlreiche Hits wie „White Room“ oder „Strange Brew“ herausbrachten. Cream wurde in nur zwei Jahren Existenz zur Weltmarke und Clapton schaffte endlich den Durchbruch - an der Gitarre und erstmals auch am Gesang.

    Clapton wechselte die Bands so oft wie seine Frauen

    Eric Clapton hielt es in seinen Bands meist nicht länger aus als mit den Frauen, mit denen er zusammen war. Ob mit Cream oder in den Nachfolgeprojekten mit Blind Faith oder Derek & The Dominos waren es immer nur sehr kurze, aber durchaus fruchtbare Liebschaften.

    Der Womanizer Clapton spannte seinem Freund und Musikerkollegen George Harrison die Frau aus. Er heiratete das bildhübsche Fotomodell Pattie Boyd 1979. Die Ehe dauerte bis 1988, jedoch hatte der rastlose Tourenmusiker Clapton immer wieder Affären und Beziehungen, aus denen insgesamt zwei Töchter und ein Sohn hervorgingen.

    Sein Sohn Conor war, wie Clapton betonte, das größte Geschenk seines Lebens. In einer Zeit, in der Clapton seine schwere Heroin-und Alkoholsucht längst hinter sich gelassen hatte und mit dauerhaften Charterfolgen in der musikalischen Weltspitze angekommen war, wollte er sich endlich dem Familienleben widmen. Doch das neue Glück währte nicht lange. Beim Spielen stürzte der vierjährige Conor aus dem 53. Stock eines New Yorker Hochhauses.

    Die Trauer über den tragischen Unfalltod seines geliebten Sohnes verarbeitete Clapton mit dem Song „Tears In Heaven“, der zu einem Riesenerfolg wurde und sich allein in den Vereinigten Staaten mehr als 1,5 Millionen Mal verkaufte.

    Eric Clapton bringt ein Best-Of-Album heraus

    Nun blickt Clapton also auf ein bewegtes Leben zurück. Clapton wäre aber nicht Gott, wenn er sich zu seinem 70. Geburtstag nicht noch etwas hätte einfallen lassen. Am 8. Mai erscheint in Deutschland „Forever Man“, ein Best-Of Album mit den größten Hits sowie bisher unveröffentlichten Aufnahmen von „Mr. Slowhand“.

    Zudem kündigte Clapton an, im Mai sieben Konzerte in der Londoner Royal Albert Hall spielen zu wollen. Dann würde sich für den Jubilar ein Kreis schließen. Vor zehn Jahren gab er dort mit Cream einen Comeback-Gig, fast 40 Jahre nachdem er 1968 am gleichen Ort mit der Band „Good Bye“ gesagt hatte. Ein Gott macht eben nie Feierabend.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden