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Erdbebenopfer: Haiti: Patienten suchen Hilfe im Hospital der Hoffnung

Erdbebenopfer

Haiti: Patienten suchen Hilfe im Hospital der Hoffnung

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    Ein Kind in einem Behilfskrankenhaus in Haiti.
    Ein Kind in einem Behilfskrankenhaus in Haiti.

    18 Tage sind seit dem Erdbeben in Haiti vergangen, doch noch immer kommen schwer verletzte Patienten in die Klinik "Hospital Espoir" in Port-au-Prince. Für viele ist es die buchstäblich letzte Hoffnung.

    Vor zwei Tagen war der junge Mann ins Koma gefallen - und seither nicht mehr ansprechbar. Mitte 20 ist der Bursche vielleicht alt, den Verwandte gestern zum "Hospital Espoir" brachten - dem Krankenhaus der Hoffnung, wie es übersetzt heißt.

    Der Mann hat einen Halswirbel gebrochen, Steine der Hauswand waren ihm auf den Kopf gefallen beim Erdbeben. Bis gestern hatte ihn die Familie zuhause gepflegt - oder besser: in dem Zelt, das sie notdürftig vor ihrem zusammengesackten Haus aufgestellt haben. Die Ärzte der Kaufbeurer Hilfsorganisation Humedica können für den schwer verletzten Burschen nichts tun.

    Aber sie können den Transport in eine Spezialklinik organisieren - ins Miami University Zelthospital, das die Amerikaner beim Flughafen in Port-au-Prince aufgebaut haben.

    Immer noch kommen Patienten mit schweren Verletzungen in die Klinik der Hoffnung, die in Port-au-Prince derzeit vom Humedica-Team betrieben wird. Immer noch operieren die Chirurgen wie am Fließband:

    Sie nageln gebrochene Oberschenkel wieder zusammen und amputieren infizierte Hände und Füße, Arme und Beine, die den Verletzten sonst den Tod bringen würden. 50 Prozent aller Schwerverletzten, sagt die Statistik, haben jetzt - 18 Tage nach dem Erdbeben - keine Chance mehr. Andrea Kümpfbeck

    Eine Reportage aus dem "Hospital Espoir" lesen Sie morgen in der Zeitung.

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