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Erdbeben in Italien: Zahl der Todesopfer steigt - Tausende Italiener obdachlos

Erdbeben in Italien

Zahl der Todesopfer steigt - Tausende Italiener obdachlos

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    Bei Erdbeben in Norditalien sind insgesamt 17 Menschen ums Leben gekommen.
    Bei Erdbeben in Norditalien sind insgesamt 17 Menschen ums Leben gekommen. Foto: dpa

    Nach dem schweren Erdbeben in der nordostitalienischen Region Emilia-Romagna haben Feuerwehrleute ein weiteres Todesopfer geborgen. Die Leiche eines vermissten Arbeiters sei am Mittwoch unter den Trümmern einer eingestürzten Fabrik in Medolla entdeckt worden, teilten die Behörden mit. Der Mann sei der letzte Vermisste gewesen. Die Zahl der Toten des jüngsten Bebens stieg damit auf 17 an.

    Erdbeben in Italien: 14 000 Menschen haben ihr Zuhause verloren

    In der Region Emilia-Romagna bebte die Erde in der Nacht zum Mittwoch erneut. Diesmal 41 Mal. Der heftigste Erdstoß hatte eine Stärke von 3,8. Insgesamt wurden rund 350 Menschen verletzt.

    14 000 Menschen haben bei beiden Beben ihre Bleibe verloren. Ein Hilfskonvoi startete in Rom und sollte Zelte, Betten, Kleidung und Trinkwasser in das Katastrophengebiet bringen. Viele Gebäude liegen in Trümmern, die Menschen sind verzweifelt.

    Italien: Erdbebenexperten halten weitere Beben für möglich

    Viele Anwohner verbrachten die Nacht aus Angst in ihren Autos. Erdbebenexperten halten weitere Beben für möglich. "Wir können das nicht ausschließen", sagte der Seismologe Claudio Chiarabba vom Nationalen Geophysikalischen und Vulkanologischen Institut dem Sender Rai News.

    Erdbeben: Helfer bergen 65-Jährige lebend aus den Trümmern ihres Hauses

    Eine 65 Jahre alte Frau konnten die Helfer lebend aus den Trümmern ihres Hauses in Cavazzo in der Provinz Modena retten. Sie wollte gerade Kleidung aus ihrer bereits bei dem ersten Beben stark beschädigten Wohnung holen, als die neuen Erdstöße das Haus vollkommen zum Einsturz brachten. Unter den Toten ist auch ein Pfarrer, der unter den Trümmern seiner Kirche in Rovereto in der Provinz

    Erdbeben: Häuser wie Kartenhäuser zusammengefallen

    Der Schaden am Kulturerbe der Region ist immens. Viele historische Gebäude stürzten ein, alte Kirchen wurden zerstört; der Palazzo Ducale in Mantua bekam Risse. Tote gab es aber wie schon beim ersten Beben vor allem in eingestürzten Fabriken. Ingenieure hatten sie gerade wieder freigegeben, wie Rai News berichtete. Das Fernsehen zeigte Trümmerhaufen der Gebäude, die wie Kartenhäuser zusammengefallen waren

    Erst am 20. Mai hatte ein Beben der Stärke 6,0 Norditalien erschüttert. Damals starben sieben Menschen, etwa 50 wurden verletzt. Der kommende Montag (4. Juni) soll in Italien zum Trauertag für die Erdbebenopfer erklärt werden. Am Mittwoch wollte das Kabinett in Rom über eine Soforthilfe für die Region entscheiden. afp, dpa, AZ

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