Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Erdbeben in Indien: Bergung der Verschütteten geht weiter - Todeszahl auf 50 gestiegen

Erdbeben in Indien

Bergung der Verschütteten geht weiter - Todeszahl auf 50 gestiegen

    • |
    Bergung der Verschütteten geht weiter - Todeszahl auf 50 gestiegen
    Bergung der Verschütteten geht weiter - Todeszahl auf 50 gestiegen Foto: dpa

    Hunderte Rettungskräfte bemühten sich am Montag mit Schaufeln und bloßen Händen, Verschüttete aus den Trümmern zu bergen. Starker Monsunregen und Erdrutsche erschwerten die Bergungsarbeiten, wie Polizeichef Jasbir Singh sagte. Zahlreiche Straßen waren blockiert.

    Nach Angaben der Behörden war das ganze Ausmaß der Schäden in entlegenen Regionen noch nicht abzusehen. Einige Ortschaften waren von der Außenwelt abgeschnitten. Mindestens 400 Soldaten mit Rettungsgerät und Lebensmitteln saßen auf dem nächstgelegenen Flughafen in Bagdogra fest. Es gab mindestens zwei Nachbeben der Stärke 6,1 und 5,3, wie Seismologen mitteilten.

    Epizentrum an der Grenze zwischen Indien und Nepal

    Die zehn stärksten Erdbeben der Geschichte

    Das Erdbeben von Valdivia in Chile vom 22. Mai 1960 forderte 1655 Tote und erreichte eine Stärke von 9,5. Damit gilt es als das heftigste Beben aller Zeiten.

    Am 27. März 1964 kam es in Alaska zum sogenannten Karfreitagsbeben. Die ausgelöste Tsunamiwelle soll eine Höhe von 67 Metern erreicht haben.

    Noch im Gedächtnis aller: Der Tsunami im Indischen Ozean, ausgelöst durch einen Erdstoß der Stärke 9,1 am 26. Dezember 2004. 230.00 Menschen kamen ums Leben, 1,7 Millionen Küstenbewohner wurden obdachlos.

    Die Katastrophe von Japan vom 11. März 2011 hat Auswirkungen bis heute. Mehr als 12.000 Menschen werden noch immer vermisst, um die 13.000 Tote sind zu beklagen und das leckgeschlagene Atomkraftwerk von Fukushima dürfte die Menschheit noch Jahrhunderte beschäftigen. Seismologen haben die Stärke mit 9,0 bestimmt.

    Mit ebenfalls 9,0 auf der Momenten Magnitude rangiert das Erdbeben von Kamtschatka in Russland aus dem Jahr 1952 am 4. November auf Platz 5.

    In Maule in Chile wackelte die Erde am 27. Februar 2010 mit 8,8 auf der Momenten-Magnitude. 342 Menschen starben.

    Das siebtstärkste gemessene Erdbeben der Geschichte fand am 31. Januar 1906 in Ecuador statt. Die Stärke lag bei 8,8.

    Die Naturkatastrophe auf den Rat Islands von Alaska am 4. Februar 1965 hatte eine Stärke von 8,7. Platz 8.

    Am 28. März 2005 haben Seismologen beim Beben von Sumatra 8,6 gemessen. Es gab mehr als 1000 Tote.

    Platz 10 belegt der Erdstoß im Grenzgebiet zwischen China und Indien aus dem Jahr 1950. Am 15. August wurde eine Stärke auf der Momenten Magnitude von 8,6 gemessen.

    Der Erdstoß der Stärke 6,9 löste am Sonntagabend Erdrutsche aus und beschädigte Häuser. Menschen liefen in Panik auf die Straßen, und zahlreiche Häuser stürzten ein. Das Beben war im nördlichen und östlichen Indien sowie der Hauptstadt Neu-Delhi und auch weit entfernt in Tibet und Bangladesch zu spüren. Das Epizentrum lag nahe der indischen Grenze zu Nepal.

    Mindestens 25 Menschen kamen nach Angaben der Polizei in Gangtok ums Leben, der Hauptstadt des indischen Unionsstaats Sikkim. Elf Tote wurden aus den benachbarten Staaten Bihar und West Bengal gemeldet. Sieben Menschen kamen in Nepal ums Leben, und fast 70 weitere wurden verletzt. Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete sieben Todesopfer in Tibet.

    In Bangladeschs Hauptstadt Dhaka flohen Tausende Menschen aus ihren Häusern, als die Erde bebte. Tote wurden dort nicht gemeldet. Auch in Bhutan berichtete die staatliche Zeitung Kuensel in ihrer Online-Ausgabe, es habe keine Toten gegeben. In dem an Sikkim angrenzenden Himalaya-Königreich seien aber Strom- und Telefonverbindungen unterbrochen. Auch aus Sikkim wurden gestörte Strom- und Telefonverbindungen gemeldet. Dort wurden laut Polizei 25 ausländische Touristen in Sicherheit gebracht. dapd/dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden