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Erdbeben: Mindestens 89 Tote und fast 600 Verletzte durch Erdbeben in China

Erdbeben

Mindestens 89 Tote und fast 600 Verletzte durch Erdbeben in China

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    Mindestens 89 Tote und fast 600 Verletzte durch Erdbeben in China
    Mindestens 89 Tote und fast 600 Verletzte durch Erdbeben in China

    Schon wieder bebt die Erde in China: Frau stirbt nach iPhone-Stromschlag:  Mindestens 89  Menschen sterben, Hunderte werden verletzt und Tausende Häuser stürzen ein. Das genaue Ausmaß kennt niemand, die Retter arbeiten sich durch die Trümmer. Bereits im April kamen im zentralchinesischen Sichuan bei einem Beben 200 Menschen ums Leben. Damals hatte das Erdbeben die Stärke sieben.

    Episzentrum lag 1200 Kilometer westlich der Hauptstadt

    Die Erschütterungen lösten Erdrutsche aus, Tausende Häuser stürzten ein, wie die Nachrichtenagentur China News Service berichtete. Das Epizentrum lag am Montag um 7.45 Uhr (Ortszeit) bei den Gemeinden Minxian und Zhangxian in der Provinz Gansu, etwa 1200 Kilometer westlich der chinesischen Hauptstadt Peking.

    Der geologische Dienst der Vereinigten Staaten bezifferte die Stärke des Bebens auf 5,9 und stufte es damit als eher leichtes Beben ein. Das seismologische Amt der Provinz Gansu sprach hingegen von einer Stärke von 6,6 und einem mittelschweren Erdbeben. Das Epizentrum lag demnach 20 Kilometer unter der Erdoberfläche. Die Behörde registrierte in den ersten acht Stunden danach 411 Nachbeben. Das heftigste hatte eine Stärke von 5,6.

    Tiefe Risse in den Gebäuden

    Das chinesische Staatsfernsehen lieferte eine Begründung, warum selbst ein mittelschweres Beben in kurzer Zeit so viele Opfer fordert: Die anschließenden Erdrutsche hätten weitere Häuser zerstört und Menschen das Leben gekostet. Auf Bildern von den besonders stark betroffenen Gebieten sind einfache Hütten in sich zusammengefallen. Tiefe Risse ziehen sich durch andere Gebäude. "Das Beben hat in den Häusern aus Erdziegeln schwere Schäden angerichtet", sagte ein Dorfvorsteher dem Staatssender.

    Viele Überlebende trauten sich nicht mehr zurück in ihre Häuser. Ein Bauer aus dem Dorf Majiagou berichtete der Agentur Xinhua, wie er bei dem Beben mit seinem Leben davon gekommen ist und sogar sein Haus stehen blieb. Aber das vermeintliche Glück habe nicht lange gewährt - durch ein Nachbeben sei es zusammengekracht.

    Chinas Staatsführung kündigte umgehend Hilfe an. Tausende Soldaten, Polizisten und zivile Helfer sind in die Region geschickt worden. Das Rote Kreuz stellte Zelte. Hilfsgüter wurden vielerorts in China verschickt. Zwei Helikopter sollen abgelegene Regionen aus der Luft erreichen.

    Mehrere tausend Häuser beschädigt

    Die Behörden versuchten, sich einen ersten Überblick von den Schäden zu verschaffen. In Minxian fielen 1375 Häuser in sich zusammen und 7190 wurden schwer beschädigt, wie China News Service berichtete. In Zhangxian habe das Beben mindestens 5600 beschädigt.

    Nach Angaben der chinesischen Erdbebenbehörde wird die Region um das Epizentrum immer wieder von Erdbeben heimgesucht. Das schwerste Beben mit seiner Stärke von 8,0 sei bereits im Jahr 1654 registriert worden. Damals lag das Epizentrum etwa 121 Kilometer vom aktuellen Epizentrum entfernt. (dpa/AZ)

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