Schon wieder bebte die Erde im Süden Japans. Die US-Erdbebenwarte USGS sprach am Freitag von einem Beben der Stärke 7,0, die japanische Meteorologiebehörde nannte den Wert von 7,1. Der Zeitpunkt des Bebens wurde mit Samstagmorgen 01.25 Uhr Ortszeit (Freitag 18.25 Uhr MESZ) angegeben.
Helfer suchten laut Medienberichten an verschiedenen Stellen nach Verschütteten. Laut einem Bericht des Rundfunksenders NHK brach in der Stadt Kumamoto eine Brücke zusammen. Bei einem Beben der Stärke 6,5 waren in Japan am Donnerstag mindestens neun Menschen ums Leben gekommen und rund 900 weitere verletzt worden.
Erdbeben im Süden Japans: Neun Tote, 900 Verletzte
Die japanische Meteorologiebehörde gab nach dem Beben vom Samstag zunächst eine Tsunami-Warnung für die Westküste der Kyushu-Insel aus, die aber nach kurzer Zeit wieder aufgehoben wurde. Auf Kyushu sind zahlreiche Produktionsstätten angesiedelt, unter anderem aus der Auto-, Stahl- und Schiffbauindustrie.
Das Beben vom Samstag ereignete sich nach USGS-Angaben in einer Tiefe von zehn Kilometern. "Das jüngste Beben fühlte sich so stark wie das ursprüngliche an - oder noch stärker", sagte Shotaro Sakamoto von der Präfektur in Kumamoto. Auf den Straßen liefen viele Menschen "in Panik" herum. Für Samstag war ein Besuch des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in Kyushu angekündigt. afp