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Erdbeben: 120 Menschen sterben in China - 10.000 Häuser zerstört

Erdbeben

120 Menschen sterben in China - 10.000 Häuser zerstört

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    Bei einem schweren Erdbeben im  Südwesten Chinas sind am Samstag mehr als 120 Menschen getötet  worden.
    Bei einem schweren Erdbeben im  Südwesten Chinas sind am Samstag mehr als 120 Menschen getötet  worden. Foto: Li Tu, dpa

    Zehn Stunden nach dem Beben der Stärke 6,6 in der bergigen  Provinz Sichuan vermeldete die zuständige Behörde zudem mehr als  3000 Verletzte, wie das Staatsfernsehen berichtete. Mindestens 10. 000 Häuser seien zerstört worden.

    Nach Angaben der US-Erdbebenwarte hatte das Beben am Rande des  Tibetischen Plateaus eine Stärke von 6,6. Das Zentrum des  Erdstoßes, der sich gegen 8.00 Uhr (Ortszeit, 2.00 Uhr MESZ)  ereignete, lag demnach in einer Tiefe von zwölf Kilometern. Die  amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua gab die Stärke des  Bebens in der Stadt Ya'an im Distrikt Lushan unter Berufung auf das  staatliche Erdbebenzentrum mit 7,0 an.

    Das Beben erschütterte auch die Provinzhauptstadt Chengdu und war  noch in der mehrere hundert Kilometer entfernten Metropole  Chongqing zu spüren. Zahlreiche Menschen wurden aus dem Schlaf  aufgeschreckt und rannten in Panik auf die Straßen. Medien zufolge  gab es mehr als 260 Nachbeben. Laut der Nachrichtenagentur Xinhua  wurden rund 6000 Soldaten und Polizisten für die Rettungsarbeiten  in das Gebiet entsandt.

    Erdbeben: Straßen nach Erdrutsche zerstört

    Einige der Straßen waren durch Erdrutsche blockiert. Ein  Militärfahrzeug mit 17 Soldaten kam von der Straße ab, wobei laut  Xinhua ein Soldat getötet wurde. Auch Ministerpräsident Li Keqiang  reiste in die Region, um sich vom Helikopter aus einen Eindruck von  der Lage zu verschaffen. Das Wichtigste sei in den ersten 24  Stunden nach dem Beben, die Zeit zur Bergung von Verschütteten zu  nutzen, sagte er laut Medienangaben.

    China, die Volksrepublik - Zehn Fakten

    China gilt mit etwa 1,3 Milliarden Einwohnern als bevölkerungsreichstes Land der Erde.

    Hauptstadt Chinas ist Peking.

    Das Land erstreckt sich auf einer Fläche von 9.571.302 Quadratkilometern.

    Die Amtssprache ist Mandarin, das als Hochchinesisch gilt.

    Die Währung ist der Renminbi, 10 Jiao entspricht.

    Die Nationalhymne Chinas ist der "Marsch der Freiwilligen".

    Die Internet-TLD ist .cn und die Telefonvorwahl Chinas die +86.

    China gilt nach den USA als kommende Militärmacht der Erde. Bereits heute gilt China als Werkbank des Planeten.

    China steht international in der Kritik wegen schlechter Arbeitsbedingungen, der Verletzung von Menschenrechten und dem Kopieren geistigen Eigentums.

    Außenpolitisch und militärisch zeigt sich das "Reich der Mitte" aber meist neutral bis defensiv.

    Das Beben ruft die Erinnerung an Mai 2008 wach, als die Provinz von  einem noch heftigeren Erdbeben mit 87.000 Toten und Vermissten  erschüttert worden war. Für besondere Empörung sorgte damals die  große Zahl an Schülern, die in ihren Schulen verschüttet wurden.  Dass viele

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach Ministerpräsident Li  Keqiang am Samstag ihre Anteilnahme aus und bot Hilfe bei der Suche  nach Vermissten und der Versorgung der Notleidenden an. Auch der  russische Präsident Wladimir Putin sicherte in einem  Beileidsschreiben an seinen chinesischen Kollegen Xi Jinping "alle  notwendige Hilfe" zu. afp

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