Seine Taten haben Schweden ein Jahrzehnt lang erschreckt: Fast zehn Jahre lang soll ein Schwede unerkannt mit seinem Gewehr Jagd auf dunkelhäutige Zuwanderer gemacht und dabei aus dem Hinterhalt drei Opfer getötet haben.
Gerichtsgebäude wurde weiträumig abgesperrt
Beim Prozessauftakt am Montag in Malmö wies der Angeklagte die Vorwürfe über seinen Anwalt zurück. Der 40-jährige Peter Mangs wurde im November 2010 in Malmö verhaftet, wo die Taten verübt wurden.
Der Prozessbeginn vor dem Malmöer Gericht fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Besucher mussten Metalldetektoren passieren. Zudem wurden einige Straßen in der Nähe des Gerichtsgebäudes gesperrt, wie lokale Medien berichteten.
Peter Mangs: zwölf rassistische Mordversuche
Die Staatsanwaltschaft legt Mangs auch zwölf Mordversuche aus den Jahren 2003 bis 2010 zur Last, die stets rassistisch motiviert gewesen sein sollen. Während Staatsanwalt Solveig Wollstad die Anklage verlas, gestand Mangs lediglich, durch zwei Verkehrsschilder geschossen zu haben.
Anders Behring Breivik zollt dem Heckenschützen Respekt
Der mutmaßliche Heckenschütze ist vom norwegischen Massenmörder Anders Behring Breivik als Gesinnungsgenosse benannt worden. Breivik hatte im Juli 2011 bei zwei Anschlägen 69 Menschen getötet und sein Verbrechen in einer zynischen Begründung als Teil eines Kampfes gegen Zuwanderung aus islamischen Ländern bezeichnet. Der Prozess ist bis Mitte Juli angesetzt. AZ/dpa