Die Zahl der Corona-Infektionen in Spanien hat die Marke von 500.000 überschritten und liegt damit höher als in jedem anderen westeuropäischen Land.
Bei Tests, die innerhalb der vergangenen 24 Stunden durchgeführt worden seien, seien 2440 Neuinfektionen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Seit dem Beginn der Pandemie hätten sich damit insgesamt 525.549 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Am Freitag war die Zahl noch mit knapp unter einer halben Million Fälle angegeben worden. Mit Covid-19 gestorben sind laut den Behördenangaben knapp 28.500 Menschen.
Sorgen bereitet vor allem die Situation in der Region Madrid. Auf die Hauptstadt entfiel zuletzt erneut der Löwenanteil der Neuinfektionen: 670, also etwa ein Viertel. Dahinter folgen das Baskenland mit 475 und Aragón mit 224 neuen Fällen. In Katalonien, noch vor wenigen Wochen das spanische "Epizentrum" der Neuausbrüche, hat sich die Lage inzwischen weiter verbessert. Für die Autonome Gemeinschaft im Nordosten des Landes wurden nur 87 Neuinfektionen gemeldet.
Landesweit gelten zahlreiche Einschränkungen im öffentlichen wie im privaten Bereich. So sind in Madrid nur noch Treffen von höchstens zehn Personen erlaubt, wenn diese nicht demselben Haushalt angehören. Zudem ist unter anderem die zugelassene Höchstzahl der Teilnehmer an Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Veranstaltungen deutlich reduziert worden. Auch das Nachtleben ist in ganz Spanien weitgehend eingeschränkt und es gilt Maskenpflicht außerhalb der eigenen Wohnung.
Probleme könnte nun der Schulstart bringen, bei dem die Kinder erstmals seit März wieder in ihre Klassen kommen sollen. Um die Klassenverbände zu verkleinern und damit das Infektionsrisiko zu vermindern und die Folgen einer Infektion auf möglichst wenige Menschen zu begrenzen, werden dringend fast 40.000 zusätzliche Lehrkräfte gesucht.
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