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"Endeavour" länger im All - NASA plant Reparatur

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"Endeavour" länger im All - NASA plant Reparatur

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    "Endeavour" länger im All - NASA plant Reparatur
    "Endeavour" länger im All - NASA plant Reparatur

    Experten am Boden führten am Montag Tests durch, bei denen die Hitzebelastung beim Wiedereintritt der Erde an ähnlich defekten Kacheln simuliert wurde. Danach sollte entschieden werden, ob zwei Astronauten bei dem zusätzlichen Außeneinsatz neben Routinearbeiten das beschädigte Teil an der Shuttle-Unterseite ausbessern sollen. Für den 22. August ist dann die Rückkehr zur Erde geplant.

    Die Entscheidung zur Verlängerung der Mission fiel nach einem anderen erfolgreichen Test am Sonntag. Dabei zapfte der Shuttle erstmals Energie aus dem Solar-System der Internationalen Raumstation ISS ab, an die er seit Freitag angedockt ist. Damit können die Vorräte der Raumfähre an Flüssigsauerstoff und Wasserstoff, die zur Energiegewinnung an Bord dienen, geschont werden.

    Das ermöglicht künftig längere Missionen, die Kosten sparen. Eine Ausdehnung der "Endeavour"-Tour war schon lange vor dem Start der Raumfähre unabhängig vom Hitzekachel-Problem ins Auge gefasst worden. Allerdings sollte der zusätzliche Außeneinsatz Routinearbeiten an der ISS dienen. Das könnte nun anders kommen.

    Während der Beschluss über die Reparatur mit Spannung erwartet wurde, bereiteten sich die beiden Astronauten Dave Williams und Rick Mastracchio auf den zweiten Ausstieg ins Freie während dieser Shuttle-Mission vor. Ihr Auftrag: Das Auswechseln eines von vier Gyroskopen, die zur Stabilisierung der Raumstation dienen. Seit Oktober vergangenen Jahres funktionierten nur noch drei. Das vierte wurde außer Betrieb genommen, nachdem es wiederholt "verrückt" gespielt hatte, wie ein NASA-Sprecher es formulierte. Für das Astronauten-Duo Williams und Mastracchio es der 13. Einsatz im All in diesem Jahr. Den 12. hatten sie am Samstag absolviert und dabei ein tonnenschweres neues Verbindungsteil installiert. Daran soll nun ein weiteres Segment mit einem vierten Sonnensegel angebracht werden.

    Während Williams in einem NASA-Interview sagte, er könne seinen erneuten Ausstieg ins All kaum noch abwarten und sei "sehr aufgeregt", galt das Hauptinteresse am Montag doch weiter dem beschädigten Hitzeschild. Die etwa 7,5 Zentimeter lange Furche war durch den Aufprall eines Stück Isolierschaumstoffs entstanden, das kurz nach dem Start vom Außentank abgesprengt worden war. An der Stelle der Kollision sind die Kacheln nur knapp drei Zentimeter dick. Der NASA zufolge reicht die Rille an einem Abschnitt so tief, dass sie fast die Aluminiumhaut des Orbiters erreicht.

    Der Chefmanager der Mission, John Shannon, hatte bereits am Wochenende klar gemacht, dass der Schaden nicht so bedrohlich sei, dass der Shuttle nicht auch ohne Reparatur sicher zur Erde zurückkehren könnte. Wenn es einen Notfall gäbe, der eine plötzliche Heimkehr nötig machte, "dann würden wir uns durchaus wohl fühlen", sagte Shannon. Da es aber genügend Zeit gebe, könne man in Ruhe prüfen, wie die "Endeavour" in den besten Zustand für die Heimreise versetzt werden könne. Eine Möglichkeit wäre ein Verkitten der Schadstelle, eine andere, den Defekt mit einer Schutzkachel abzudecken.

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