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Ende einer Ära: Space-Shuttle "Atlantis" gelandet

Ende einer Ära

Space-Shuttle "Atlantis" gelandet

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    Das Space-Schuttle "Atlantis".
    Das Space-Schuttle "Atlantis". Foto: dpa

    Nach 30 Jahren und 135 Missionen ist das Zeitalter der amerikanischen Space Shuttle beendet. Die Raumfähre "Atlantis" kehrte am Donnerstag wie geplant nach 13 Tagen im All zur Erde zurück und setzte pünktlich um 11.57 Uhr deutscher Zeit mit vier Astronauten an Bord auf dem Weltraumbahnhof in Cape Canaveral auf. Die historische Landung noch vor Sonnenaufgang in Florida verlief völlig problemlos.

    "Nachdem es der Welt mehr als 30 Jahre diente, hat das Space Shuttle seinen Platz in der Geschichte verdient", sagte Kommandant Chris Ferguson und bestätigte der Bodenkontrolle im texanischen Houston ein letztes Mal eine gelungene Landung: "Er ist zu seinem finalen Stopp gekommen".

    Die Mission zur Internationalen Raumstation ISS beschloss vorerst auch die Ära der bemannten Raumfahrt in den USA. Das Land hat nach der Ausmusterung der Shuttle für bislang nicht absehbare Zeit keine eigenen Fluggeräte mehr, um seine Astronauten ins All zu bringen. Die Raumfahrtbehörde Nasa ist für Reisen zur

    "Dieser letzte Shuttle-Flug markiert das Ende einer Ära, aber heute verpflichten wir uns erneut, die bemannte Raumfahrt weiterzuführen", sagte Nasa-Chef Charles Bolden unmittelbar nach der Landung laut einer Mitteilung. Erklärtes Ziel der Behörde ist es, bis 2030 Menschen zum Mars zu bringen. Konkrete Pläne und finanzielle Mittel dafür sind aber noch nicht in Aussicht.

    Letzte Landung der "Atlantis"Ziel der "Atlantis"-Abschiedsmission war es, einen Jahresvorrat von rund vier Tonnen an Proviant, Ausrüstung und Ersatzteilen zu der Raumstation zu bringen. Zudem brachte die Mannschaft um Ferguson eine tonnenschwere, defekte Kühlpumpe zur Erde zurück. Das war ein Transport, den nur ein Space Shuttle bewerkstelligen konnte.

    Andere Raumtransporter wie die "Sojus"-Kapseln oder die unbemannten europäischen und japanischen Schiffe können nur einen Bruchteil der Ladung ins All hieven und keine schweren Teile zurückholen.

    "Atlantis" wird wie die anderen noch existierenden Orbiter "Discovery" und "Endeavour" vom kommenden Jahr an in US-Museen ausgestellt. Auch der Prototyp "Enterprise" wird weiter zu sehen sein. Die "Columbia" und die "Challenger" waren im Verlauf ihrer Mission verunglückt - insgesamt 14 Astronauten kamen dabei ums Leben.

    Während der gesamten Mission hatte sich die "Atlantis" abgesehen kleinerer Computerprobleme in technischer Topform gezeigt, wie selten ein Shuttle zuvor. Die wiederverwendbaren Raumfähren wären nach Expertenmeinung immer noch einsetzbar, aber die Flüge und die Wartung sind zu teuer.

    Insgesamt haben die Raumfähren seit ihrem ersten Flug am 12. April 1981 mehr als dreieinhalb Jahre im All verbracht. 355 Astronauten aus 16 Ländern sind in ihnen mehr als 872 Millionen Kilometer weit geflogen und haben dabei rund 21 000 Mal die Erde umrundet. (dpa)

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