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Elf Jahre Haft für brutale Prügelattacke

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Elf Jahre Haft für brutale Prügelattacke

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    Elf Jahre Haft für brutale Prügelattacke
    Elf Jahre Haft für brutale Prügelattacke Foto: DPA

    Die Kammer ist überzeugt, dass der Mann im Januar 2008 sein 22 Jahre altes Opfer zusammen mit drei Bekannten aus purer Lust an der Gewalt so sehr verprügelte, dass es zum Pflegefall wurde. In einem ersten Prozess nach der Attacke im nordhessischen Frankenberg war der Angeklagte wegen schwerer Körperverletzung zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte das Urteil aber im Sommer aufgehoben.

    Anders als im ersten Prozess legte der 24-Jährige am Montag ein umfassendes Geständnis ab und und entschuldigte sich für die Tat - während der ersten Verhandlung hatte er geschwiegen. Das heute 24 Jahre alte Opfer hatte bei dem Angriff lebensgefährliche Hirnschäden erlitten. Der junge Mann ist seither schwerbehindert, an den Rollstuhl gefesselt und für den Rest seines Lebens auf die Hilfe von Pflegern angewiesen.

    Mehrere Stunden lang hatten die vier alkoholisierten Täter das hilflose Opfer geschlagen und getreten. Der Angeklagte, dem ein Gutachter ein schweres Alkoholproblem attestierte, verließ nach einiger Zeit den Tatort, ohne Hilfe zu holen. Die drei anderen schleppten das Opfer schließlich auf einen Parkplatz und setzten einen anonymen Notruf ab.

    Die Urteile gegen die drei Mittäter sind bereits rechtskräftig. Einen 20-Jährigen hatte das Landgericht Marburg im Oktober 2008 ebenfalls zu elf Jahren Haft verurteilt. Für die 17 und 22 Jahre alten mitangeklagten Frauen, die als seelisch krank gelten, hatte das Gericht die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet.

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