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"Einmal wirklich sterben": Im Tatort am Sonntag geht es um ein blutiges Familiendrama in Augsburg

"Einmal wirklich sterben"

Im Tatort am Sonntag geht es um ein blutiges Familiendrama in Augsburg

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    In ihrem letzten Fall ging es noch auf die Wiesn, diesmal wird es bei Batic und Leitmayr weniger feuchtfröhlich: Gleich zwei Familiendramen beschäftigen die Tatort-Ermittler.
    In ihrem letzten Fall ging es noch auf die Wiesn, diesmal wird es bei Batic und Leitmayr weniger feuchtfröhlich: Gleich zwei Familiendramen beschäftigen die Tatort-Ermittler. Foto: Bernd Schuller/BR

    Ein Tatort für Augsburg. So manch einer wünscht sich das ja schon seit Längerem. Am Sonntag wird das Szenario Realität - zumindest ein bisschen. Denn im neuen Fall der Münchner Ermittler Batic und Leitmayr dreht sich ein nicht unerheblicher Teil der Geschichte um einen Vorfall in

    Worum geht's? In einem Einfamilienhaus in München wird die tote Michaela Danzer und ihr schwer verletzter Lebenspartner Daniel Ruppert gefunden. Die Ermittlungen führen die Kommissare zu einem 15 Jahre zurückliegenden Verbrechen in Augsburg. Ein Vater erschoss damals seine Frau und den gemeinsamen Sohn. Das, was heute im Polizeideutsch als "erweiterter Suizid" bezeichnet wird, scheiterte aber. Der Vater überlebte, ebenso die siebenjährige Tochter Ella. Kurios: Der Täter von damals ist das Opfer von heute, eben jener angeschossene

    Tatort am Sonntag mit Parallelen zu Fünffach-Mord im Bärenkeller

    Was nach klassischem Krimi-Stoff klingt, könnte in Augsburg am Sonntag den ein oder anderen Zuschauer hellhörig werden lassen. Denn der Fall erinnert an mehreren Stellen an den Fünffach-Mord im Bärenkeller, der im März 2004 bundesweit Schlagzeilen machte. Der 37-jährige Ali Göbelek ermordete damals seine getrennt lebende Ehefrau, ihren Bruder, dessen Bekannten, die Großmutter sowie die Tochter seiner Frau aus erster Ehe. Der Name der Siebenjährigen, nachdem auch die damalige Soko benannt wurde: Ela. Göbelek setzte sich nach der Tat in die Türkei ab, wurde aber schnell gefasst und beging schließlich Selbstmord.

    Viele Parallelen also zum Tatort am Sonntag, zudem ein fast identischer Name. Haben sich die Krimi-Macher vielleicht an den damaligen Fall erinnert?

    Nein, heißt es von der Tatort-Redaktion beim Bayerischen Rundfunk (BR). Die Handlung sei nicht an den Augsburger Fall angelehnt, auch die Namensparallele sei "purer Zufall". "In den Werken von Drehbuchautor Claus Cornelius Fischer tauchen die Namen Ella und Emma immer wieder auf, er selbst bezeichnet sie immer wieder als seine 'Lieblingsnamen'." Zudem sei der fiktive Fall erst kurz vor Drehstart überhaupt nach Augsburg verlegt worden. Ursprünglich sollte der in Konstanz spielen - da der im früheren Familiendrama ermittelnde Kommissar aber schnell bei den Kommissaren Batic und Leitmayr in München sein musste, wurde das Drehbuch kurzerhand abgeändert.

    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor den Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese  Kommissare bzw. Teams sind derzeit im TV-Einsatz.
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    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor die Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese 22 Kommissare beziehungsweise Teams sind derzeit im TV-Einsatz.

    Möglich war das, weil weder in Augsburg noch Konstanz gedreht werden musste. Die Rückblenden zum Schauplatz des Familiendramas von damals entstanden lautBR an einem anderem Drehort. Zu einem Tatort mit echten Bildern aus Augsburg reicht also noch nicht ganz... drs

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