Der Franken-Tatort überzeugte gestern: Die Kommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) versuchen in Bayreuth fieberhaft, einen Serien-Killer zu stoppen. Die Presse ist begeistert - und lobt vor allem die beiden Tatort-Macher Erol Yesilkaya (Drehbuch) und Sebastian Marka (Regie) für einen durch und durch gut gemachten und spannenden Fall. Die Kritik.
Tatort-Kritik zu "Ein Tag wie jeder andere"
Showdown im Festspielhaus, ein Täter, der durch tragische Umstände dazu gemacht wurde und eine gut durchdachte und spannende Story bis zum Ende – viel besser kann Hollywood das auch nicht. Focus Online
Ein Tatort nach allen Regeln des Serienkiller-Thrills: Verantwortlich zeichnen Erol Yesilkaya (Buch) und Sebastian Marka (Regie), die regelmäßig so kunst- wie wirkungsvoll Genrekino-Elemente in die Krimireihe einpflegen. Spiegel Online
Wie eine Oper setzt der Franken-Tatort auf viel Drama. Kommissarin Ringelhahn stößt an ihre Grenzen als Polizistin. Und nach mehreren Wendungen steht am Ende eine Auflösung, mit der auch besonders gewiefte Zuschauer nicht gerechnet haben dürften. Das tröstet insgesamt hinweg über mitunter unglaubwürdige Ereignisse, allzu bedeutungsschwangere Blickwechsel zwischen den Kommissaren und abgedroschene Sätze ("Doch - wir schaffen das!"). "Ein Tag wie jeder andere" ist ein spannender Thriller mit Überraschungseffekt. Deutsche Presse-Agentur
Kritik zum Franken-Tatort gestern: Hommage an das Genrekino
Was ist ein um sein Lebensglück gebrachter Mensch zu tun bereit, um die an seinem Elend Mitschuldigen zu bestrafen? Diese Frage geht letztlich am Ehrgeiz der Macher vorbei. Autor Erol Yesilkaya und Regisseur Sebastian Marka, die schon für andere Franken-Tatorte zuständig waren, wollten in erster Linie hochgradige Thriller-Spannung erzeugen. Das ist gelungen. Der Tagesspiegel
Spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Dafür gibt‘s sicher keinen Fernsehpreis, aber bestimmt mehr Zuschauer als bei Tukurs Experiment. Bild
Vom Gedanken an Plausibilität sollte man sich bei diesem Fall gleich verabschieden, sonst macht das Ganze überhaupt keinen Spaß. Wobei sich der Spaß auch dann noch in Grenzen hält, wenn man den Film als eine Hommage an das Genrekino versteht. Erol Yesilkaya und Sebastian Marka haben sich schon öfter auf ihre spezielle Weise mit dem Tatort-Format beschäftigt, indem sie es lustvoll gesprengt haben. (...) Diesmal begeistert sich das Duo für die Dramaturgie des Thrillers. Berliner Zeitung
"Ein inhaltlich und handwerklich sehenswerter Tatort"
Man darf hier getrost über einige logische Unstimmigkeiten hinwegsehen. Denn die Geschichte dieses Tatorts kann überzeugen mit Anleihen beim grossen Angstkino. Neue Zürcher Zeitung
„Ein Tag wie jeder andere“ ist einerseits ambitioniert. Schafft es andererseits, in den schnellen Schnitten und den gelegentlichen Klischees – wieder einmal schleichen die Ermittler mit Taschenlampen durch ein verwahrlostes Haus, Finsternis muss offenbar sein – doch atmosphärische Nuancen unterzubringen. Außerdem die Not von Menschen, deren Leben vom einen auf den anderen Tag (aber eben keiner wie alle anderen) verheert worden ist. Frankfurter Rundschau
Ein inhaltlich und handwerklich sehenswerter Tatort, dessen Tempo ihm in der B-Note ein wenig zum Verhängnis wird. Denn Zeit für einen Blick in die Abgründe von Killer und vor allem Hintermann hat der Film kaum, da fehlt ihm eine Ruhe (...). Süddeutsche Zeitung
Lohnt sich das Einschalten? Ja, das lohnt sich. Schon allein, weil es ungefähr 15 Minuten vor Schluss erst vermeintlich absurd, dann unfassbar spannend und schlussendlich auch noch überraschend wird. Dieser Krimi verpackt außerdem das "brisante Thema Lebensmittelskandale" in einen Thriller "ohne erhobenen Zeigefinger", wie auch Drehbuchautor Erol Yesilkaya zurecht erklärt. Stern