So viel ist beim Blick auf die Kritik klar: Ein Krimi zum entspannt Zurücklehnen ist der neue Schwarzwald-Tatort "Damian" nicht. Im Gegenteil: Der Fall am Sonntagabend fordert dem Zuschauer ob der komplexen Story und der verschachtelten Handlungsstränge einiges ab. Dennoch - mehr eigentlich: gerade deswegen - gibt es viel Beifall, vor allem für den jungen Hauptdarsteller Thomas Prenn. Die Pressestimmen.
Kritik zum Schwarzwald-Tatort gestern: "Meisterlich"
Das Drehbuch von Lars Hubrich und Stefan Schaller experimentiert mit nonlinearem Erzählen. Es wirkt zuweilen ungeschickt, weil die bemühten Nebenschauplätze mit einer stocksteifen Polizeiprüferin und dem Bauarbeiter in Damenunterwäsche ein wenig Witz in die Geschichte hineinzubringen versuchen, der letztlich als unglaubwürdig verpufft. Sobald sich die Dramaturgie jedoch auf den zarten, zappelnden und zuckenden Studenten einlässt, gewinnt der Fall fast schon beiläufig an Stärke. Die Teilstücke, die sich chaotisch durch den Fall schlängelten, verflechten sich zu einer eindrucksvollen Auflösung. Die hübschen Flammen in der Nacht weichen Schock und Ekel. Ein Krimi, der nachhallt. Neue Zürcher Zeitung
Verwirrspiel auf mehreren Zeitebenen mit übermüdeten Kommissaren. Bild
Regisseur Stefan Schaller schafft es meisterlich, dieses merkwürdige Losgelöstsein von der Realität, das die chronische Schlaflosigkeit bei den Ermittlern auslöst, an die Zuschauer weiterzureichen - "Damian" wirkt in weiten Teilen wie ein Fiebertraum. Verstärkt wird das Gefühl noch durch die durch die Bank schrägen Charaktere und Verdächtigen, mit denen sich die Kommissare herumschlagen müssen. ntv
Bewertung: Extrem fordernde Tatort-Folge des SWR
Die „Damian“-Folge erfüllt die Aufgabe der besseren Tatorte, die darin besteht, Leitmotive unserer Zeit herauszuarbeiten. Er zeigt, dass die Polizei (wie ja auch andere staatliche Institutionen) kaputtgespart und dass die junge Generation durch Leistungsdruck und Konkurrenzverhalten verrückt gemacht wird. Andeutungsweise spielt dieser TV-Krimi sogar mit dem Phänomen eines dritten Geschlechts. Der Tagesspiegel
Nach dem Stuttgarter Film noir "Der Mann, der lügt" ist "Damian" eine weitere extrem fordernde Folge vom Südwestrundfunk. Ein Tatort über Wahn und Wirklichkeit, ein Wahnsinn kurz vor Weinachten. Spiegel Online
Die Geschichte ist stark erzählt und besticht durch eine durch und durch unheimliche bis mystische Aura, die für Gänsehautmomente sorgt ohne aufgesetzt zu wirken. Gelobt werden muss in jedem Falle die überragende schauspielerische Leistung von Thomas Prenn, der den scheiternden und psychisch schwer angeknacksten Studenten Damian verkörpert. (...) Einziger echter Kritikpunkt - neben einigen etwas missglückten (und unnötigen) Komik-Einlagen: die teilweise eingestreuten Zeitverschiebungen inklusive Rück- und Vorblenden, vor allem gegen Ende des Films. Verwirrt etwas und trübt das ansonsten einwandfreie Krimi-Erlebnis. Stern
Tatort-Kritik: Viel Lob für den jungen "Damian"-Darsteller Thomas Prenn
Der Fall „Damian“ ist eine Herausforderung für den Zuschauer. RP Online
So ambitioniert und manchmal auch überambitioniert also die Story in "Damian" ist, so sehr stimmen die Bilder, beeindrucken die Schauspieler. (...) Das ist schon berührend, wie der junge Thomas Prenn diesen Mann spielt, der sich verliert und rettungslos dem Verhängnis entgegentrudelt. Süddeutsche Zeitung
Der neue Schwarzwald-Tatort ist die Entdeckung eines ganz großen jungen Schauspielers. Welt