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"Ein Herz und eine Seele": Schauspielerin Elisabeth Wiedemann aus "Ekel Alfred" ist tot

"Ein Herz und eine Seele"

Schauspielerin Elisabeth Wiedemann aus "Ekel Alfred" ist tot

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    Das Bild vom Dezember 1973 zeigt eine Szene aus der Familienserie der ARD "Ein Herz und eine Seele. Elisabeth Wiedemann, die die Frau von Ekel Alfred spielte, ist tot.
    Das Bild vom Dezember 1973 zeigt eine Szene aus der Familienserie der ARD "Ein Herz und eine Seele. Elisabeth Wiedemann, die die Frau von Ekel Alfred spielte, ist tot. Foto: Hans Dürrwald dpa

    Als Frau von "Ekel Alfred" war Elisabeth Wiedemann Kult. Die Schauspielerin, die nicht nur aus der Kult-Serie "Ein Herz und eine Seele" bekannt war, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Die WDR-Serie "Ekel Alfred", die 1973 gestartet war , war und ist immer noch Kult. "Ekel Alfred" gab einen entlarvenden Einblick in das bundesdeutsche Familienleben. Elisabeth Wiedemann, war die letzte Überlebende des legendären Serienquartetts. Nun ist auch sie tot.

    Elisabeth Wiedemann war die letzte Überlebende von "Ekel Alfred"

    Elisabeth Wiedemann starb in der Nacht zu Mittwoch, wie ihre Nichte der Deutschen Presse-Agentur in München mitteilte. Zu dem legendären Serienquartett gehörten außer Wiedemann auch Heinz Schubert, der "Ekel Alfred" verkörperte sowie  Hildegard Krekel und Diether Krebs. Das Altenheim im oberbayerischen Marquartstein, in dem die Schauspielerin zuletzt lebte, bestätigte ihren Tod ebenfalls.

    Mit der Rolle der Else Dorothea Tetzlaff (geborene Böteführ) spielte Wiedemann den Prototyp des harmlosen Hausmütterchens, das die Beschimpfungen des cholerischen, stockkonservativen Gatten (Ekel Alfred) stoisch über sich ergehen lässt - auch (oder gerade) nach 25 Ehejahren. In der Rolle hatte sie es nicht so mit der Allgemeinbildung, machte schonmal aus einem "Damokles-" ein "Sophokles-Schwert" und sagte Sätze wie "Mein Mann trinkt sogar Bier, auch wenn er gar keinen Durst hat - nur so zum Spaß!"

     Elisabeth Wiedemann (r) mit Gustl Halenke (l) und Christiane Hörbiger spielen in dem Theaterstück "Wenn wir verheiratet sind" bei einer Probe im November 1982 in Köln.
    Elisabeth Wiedemann (r) mit Gustl Halenke (l) und Christiane Hörbiger spielen in dem Theaterstück "Wenn wir verheiratet sind" bei einer Probe im November 1982 in Köln. Foto: Ossinger dpa

    Wiedemann, die in Bassum südlich von Bremen geboren wurde, hatte ihre Karriere als Balletttänzerin in Berlin begonnen. 1951 holte sie kein Geringerer als Gustaf Gründgens an das Düsseldorfer Schauspielhaus. Ihren großen Durchbruch aber hatte sie als "Ekel Alfreds" Frau Else Tetzlaff, die sie von 1973 an rund 20 Episoden lang spielte. Regelmäßig ließ sie sich darin von ihrem Serien-Gatten als "dusselige Kuh" beschimpfen. Kurz nachdem sie und ihr Serien-Schwiegersohn Diether Krebs "Ein Herz und eine Seele" verlassen hatten, wurde die Sendung abgesetzt. 

    Im Jahr 1985 spielte Wiedemann in "Otto - Der Film" mit, ihren letzten Auftritt vor der Kamera hatte sie in dem 2011 ausgestrahlten ARD-Liebesfilm "Sommerlicht" mit Ruth Maria Kubitschek, der auf Mallorca gedreht wurde. 

    Schauspielerin Wiedemann soll am Chiemsee beigesetzt werden

    Wiedemann lebte nach Angaben ihrer Nichte seit einigen Jahren in dem Altenheim in Marquartstein. In dem Wohnheim habe sie auch ihren letzten Lebensgefährten kennengelernt. 

    Wiedemann soll auf dem Friedhof Hittenkirchen in der Gemeinde Bernau am Chiemsee beigesetzt werden, auf dem auch ihr erster Mann, der 1990 gestorbene Schauspieler Richard Lauffen, beerdigt wurde. Auf dem Friedhof befindet sich auch das Grab der Schauspielerin Elisabeth Flickenschildt. dpa/AZ

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