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"Ein Fuß kommt selten allein": Münster-Tatort in der Kritik: Es gab schon Besseres von Thiel und Boerne

"Ein Fuß kommt selten allein"

Münster-Tatort in der Kritik: Es gab schon Besseres von Thiel und Boerne

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    Kann es kaum glauben: Kommissar Frank Thiel erwischt Staatsanwältin  Klemm und Boerne bei ihrer ersten gemeinsamen Tanzstunde.
    Kann es kaum glauben: Kommissar Frank Thiel erwischt Staatsanwältin Klemm und Boerne bei ihrer ersten gemeinsamen Tanzstunde. Foto: WDR/Martin Menke

    Das kann sich sehen lassen. Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) tanzt Tango mit Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann). Das Paar führt den Zuschauer in guter Haltung in eine Mordgeschichte, die sich in einem Glitzer-Milieu abspielt, das Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) so fremd ist wie etwa ein Hummer-Dinner in Boston mit einer Dame, die aussieht, als sei sie der Donald-Trump-Entourage entsprungen. Nicht gerade das, was ein radelnder Münsteraner Ermittler erwartet.

    Aber Samba muss sein, weil die offenbar wunderschöne moldawische Tänzerin Elmira Dumbrowa im mehrfach zitierten „Wolbecker Wald“ – sollte man wohl kennen – tot aufgefunden wurde. Oder vielmehr das, was von ihr übrig blieb. Damit neben den Gags auch Verbrechen stattfinden in „Ein Fuß kommt selten allein“.

    Tatort-Kritik: Nur gehobener Durchschnitt

    Die Drehbuchautoren steckten diesmal alle Verdächtigungen, Eitelkeiten und Intrigen in eine Latein-Tanzformation. Immerhin kommt das Tanzen hier als harte, sportliche Leistung rüber und nicht als bloße Glamour-Show. Doch wo Menschen mit Menschen zu tun haben, menschelt es halt. Wo schöngeschminkte Wesen sich scheinbar schwerelos bewegen, tut sich vor allem der geerdete Thiel schwer. Zumal auch noch sein Althippie-Vater bei der Suche nach stimulierenden Pilzen auf einen Männerfuß stößt.

    Die Auflösung des Falles hat etwas fast britisch Makabres, aber insgesamt ist der neue „Münster“-Tatort nur gehobener Durchschnitt. Vielleicht haben die Quotenkönige Boerne, Thiel und Co. uns auch zu sehr verwöhnt. Auch wenn es mancher Fan nicht wahrhaben will: Die Eifersucht des Professors auf seine Assistentin Alberich, die einen Verdienstorden erhält, nimmt zu viel Platz ein. Und auf der so wichtigen „bösen“ Gegenseite fragt man sich, warum die Verdächtigen so blass bleiben. Den Boerne, als „Fred Astaire von

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