Großzügige Geste von der Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Ehefrau Melinda: Im Kampf gegen die tödliche Ebola-Epidemie in Westafrika hat die Gates-Stiftung 50 Millionen Dollar (rund 38,7 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt.
Das Ebola-Virus
Ebola ist eine Virus-Infektion, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.
Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren.
Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Eine Übertragung durch die Luft ist bislang nicht bekannt.
Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen.
Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren Blutungen und Organversagen.
Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.
In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich.
Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.
Beim bislang größten Ausbruch von Ebola 2014 starben mehrere tausend Menschen. Betroffen waren mehrere Länder in Westafrika, allerdings gab es auch mehrere Fälle in anderen Ländern, etwa in den USA und in Spanien.
Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde.
Wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte, werde das Geld umgehend an mehrere UN-Organisationen sowie weitere im Krisengebiet aktive Hilfsorganisationen übergeben. "Wir erarbeiten mit unseren Partnern unter Hochdruck, wie wir ihnen möglichst effektiv helfen können", erklärte die Vorsitzende der Stiftung, Sue Desmond-Hellmann.
Spende der Gates-Stiftung im Kampf gegen Ebola
Wie die Gates-Stiftung weiter mitteilte, soll ein Teil des Geldes auf die beschleunigte Entwicklung von Behandlungsmethoden, Impfstoffen und Diagnosemitteln verwendet werden. Die Stiftung hatte schon schon einmal zehn Millionen Dollar für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie gespendet.
In den vier betroffenen Ländern Sierra Leone, Liberia, Guinea und Nigeria sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum 6. September von 4293 Ebola-Kranken 2296 verstorben. Im am schwersten betroffenen Land Liberia erwartet die WHO in den kommenden Wochen einen exponentiellen Anstieg der Zahl der Erkrankten. Es drohen tausende weitere Ebola-Tote. afp/AZ