Jamie-Lee Kriewitz beherrscht etwas perfekt, was ihr beim Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm sehr helfen wird: Das Manga-Mädchen sticht aus der Masse heraus. Nachdem sie sich schon bei der Castingshow „The Voice of Germany“ zum Sieg gesungen hatte, ließ sie beim ESC-Vorentscheid die Konkurrenz hinter sich.
Die 18-jährige Schülerin aus Springe bei Hannover fällt mit ihrer Vorliebe zu schrillen Outfits allein schon optisch auf. Beim Vorentscheid bestand ihr Kopfschmuck aus kleinen Glitzerbäumchen und einer Panda-Figur. Den japanischen Decora-Modestil hat sie vor einigen Jahren im Internet und in Zeitschriften für sich entdeckt. Dabei geht es darum, sich übertrieben bunt und niedlich zu kleiden.
ESC-Kandidatin Jamie-Lee Kriewitz präsentiert sich unbeschwert
Passend zum Kostüm stand Jamie-Lee Kriewitz beim ESC-Vorentscheid mit einer bemerkenswerten Unbeschwertheit auf der Bühne – was beim Publikum offensichtlich sehr gut ankam. Hier entstand der Eindruck, den Rapper Smudo von den Fantastischen Vier schon bei „The Voice of Germany“ von der 18-Jährige hatte. Er sagte damals zu ihr: „Du bist ein Gesamtkunstwerk.“ Dazu gehört auch ihre Stimme. Wer sie zum ersten Mal hört, ist erst einmal überrascht. Kommt diese starke Stimme wirklich aus diesem zierlichen Mädchen? In der Familie liegt das nicht. Dort kann sonst niemand richtig gut singen, sagt Jamie-Lee Kriewitz.
Vor mehr als fünf Jahren trat sie in den Gospelchor Joyful Noise ein. „Der Gruppe verdanke ich alles, was ich stimmlich draufhabe“, betont Jamie-Lee Kriewitz. Jetzt bringen diese Stimme und das schrille Auftreten sie zum ESC 2016. Im Finale in Stockholm am 14. Mai will sie alles geben – und mit ihrem Lied „Ghost“ und ihrem Outfit wieder aus der Masse herausstechen.