"Good Evening, Europe": An diesem Samstag um 21 Uhr (ARD) steigt das Finale des Eurovision Song Contest. In diesem Jahr geht der Musikwettbewerb zum 61. Mal über die Bühne - in Stockholm, weil im Vorjahr der Schwede Måns Zelmerlöw mit "Heroes" siegte.
Welche Länder stehen im Finale des ESC 2016?
Dieses Jahr waren ursprünglich 42 Staaten im Rennen, von denen 26 im Finale übrig sind. Raus flogen in den Halbfinals zum Beispiel die nordischen Länder Dänemark, Norwegen, Finnland, Island, aber auch die Schweiz, Griechenland oder Irland. Qualifiziert haben sich unter anderem die Ukraine, Russland, die Niederlande, Österreich und Australien. Gesetzt für das Finale sind immer die großen Geldgeber (Big Five), also Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Deutschland sowie der Gastgeber, in diesem Jahr Schweden.
Wer sind die Favoriten beim ESC?
Großer Favorit bei den Online-Tippern war noch am Freitag Russland. Auch Australien, der Ukraine, Frankreich und Schweden werden gute Chancen eingeräumt. Viele der angereisten Fans würden gern einen Sieg der Österreicherin Zoë sehen, die auf Französisch singt.
Rekord-Sieger beim Eurovision Song Contest ist übrigens Irland mit sieben Siegen, gefolgt von Schweden mit sechs und Großbritannien mit fünf Siegen. Deutschland hat beim ESC bisher zweimal gewonnen: 1982 mit Nicole ("Ein bisschen Frieden") und 2010 mit Lena Meyer-Landrut ("Satellite").
Welche Chancen hat Jamie-Lee - und wann tritt sie auf?
Schwer zu sagen: Jamie-Lee hat mit dem Lied "Ghost" die Startnummer zehn. Chancen auf einen Sieg räumen ihr nur wenige ein. In den Top Ten könnte sie aber landen. Nach null Punkten für Deutschland im vergangenen Jahr hat sie eigentlich nichts zu verlieren. Die gesamte Reihenfolge der Starter beim ESC finden Sie hier.
Ausstrahlung: Wo lässt sich der ESC 2016 im TV und im Live-Stream sehen?
Im TV läuft das ESC-Finale am Samstag ab 21 Uhr in der ARD, wahlweise auch mit Untertiteln oder als Hörfassung. Einsfestival übertragt das ESC-Finale außerdem mit Twitterkommentaren. Das Finale beim Eurovision Song Contest wird auch im Livestream auf www.eurovision.de übertragen.
Moderiert wird die Show von der beliebten Komikerin Petra Mede (einer Art schwedischen Anke Engelke). Co-Moderator ist Vorjahressieger Måns Zelmerlöw. Fürs deutsche Publikum kommentiert bereits zum 19. Mal der Musikjournalist und Grand-Prix-Altvater Peter Urban.
Wann steht der Sieger fest?
Viele ESC-Fans lieben die kultige Punktewertung mit Live-Schalten in alle 42 (!) Teilnehmerländer. Dies geht ab etwa 23.30 Uhr über die Bühne. Die Wertung der deutschen Jury verkündet im Finale die Entertainerin Barbara Schöneberger wieder live von der Hamburger Reeperbahn. Sie tat es bereits 2015. Davor waren Helene Fischer (2014), Lena (2013) und Anke Engelke (2012) die sogenannte Spokesperson. Der ESC-Sieger 2016 steht dann gegen 0.30 Uhr fest.
Wer sitzt in der deutschen ESC-Jury?
Die deutsche Jury, deren Votum zur Hälfte zählt, besteht 2016 aus den Musikern Sarah Connor, Anna Loos, Namika sowie Alec Völkel und Sascha Vollmer von der Band The BossHoss. Die Juroren geben ihre Stimmen bereits vor der großen Finalshow ab: Anders als das Fernsehpublikum bewerten sie die Auftritte in der Generalprobe am Freitagabend. Dieses sogenannte Jury-Finale sehen sie sich beim in Deutschland und bei der ARD zuständigen Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg an.
Abstimmung, Pausenshow, Australien: Das ist neu beim ESC 2016
Abstimmung: In diesem Jahr gibt es neue Regeln beim Eurovision Song Contest. Bisher vergaben Jury und Zuschauer zusammen maximal zwölf Punkte an einen Teilnehmer. In diesem Jahr werden diese Wertungen getrennt. Jedes Land kann einem Teilnehmer damit maximal 24 Punkte geben - zwölf durch die Jury, zwölf durch die Zuschauer. Bei der Präsentation der Punkte nennen alle Länder erst einmal nur die Punkte der Jury. Die Wertung der Zuschauer wird erst am Ende der Show verraten - was beim ESC 2016 für mehr Spannung sorgen soll. Die Moderatoren in Stockholm verkünden danach, wie die Zuschauer per Telefon, SMS und App abgestimmt haben.
Australien: Zum zweiten Mal dabei ist das ESC-begeisterte Australien, obwohl der Grand Prix ja eigentlich ein europäischer Wettbewerb ist.
Pausenshow: In diesem Jahr ist US-Superstar Justin Timberlake angekündigt. Er will seine neue Single "Can't Stop The Feeling" präsentieren.
Alle aktuellen Infos zum ESC 2016 finden Sie hier in unserem Newsblog. sge, drs