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EKD-Chef: Nach Morddrohungen: Politiker solidarisieren sich mit Bedford-Strohm

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Nach Morddrohungen: Politiker solidarisieren sich mit Bedford-Strohm

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    Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat über Morddrohungen gegen seine Person gesprochen.
    Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat über Morddrohungen gegen seine Person gesprochen. Foto: Wolfgang Kumm, dpa (Archiv)

    Ein Interview des evangelischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm mit unserer Redaktion hat eine Welle an Solidarität ausgelöst. Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche hatte von Morddrohungen gegen seine Person erzählt. Wörtlich hatte er gesagt: "Vor allem im Zusammenhang mit meinem Engagement in der Seenotrettung von Flüchtlingen habe ich recht konkrete Drohungen erhalten. Ich nehme sie nicht sehr ernst." Die Morddrohungen folgten auf Pläne der Evangelischen Kirche für ein Flüchtlingsschiff.

    Lesen Sie hier das komplette Interview: Morddrohungen gegen Bischof Bedford-Strohm nach Flüchtlingsschiff-Initiative

    Dass gerade ein Bischof Morddrohungen erhalte, hat in den sozialen Medien Entrüstung ausgelöst. Außenminister Heiko Maas etwa schrieb auf Twitter: "Es ist einfach unerträglich, wenn Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit zu Morddrohungen führen."

    Bedford-Strohm: Rückhalt von Özdemir und Maas

    Ähnlich äußerte sich auch Grünen-Politiker Cem Özdemir. "Rechtsradikale entlarven sich selbst am besten. Sie geben vor, das christliche Abendland zu verteidigen & drohen Bischof mit Mord? Dümmer geht’s nicht", schrieb er in dem Kurznachrichtendienst.

    Bedford-Strohm selbst äußerte sich überrascht über das Echo auf das Interview. Morddrohungen gehörten seiner Einschätzung nach bereits zur Normalität, wenn man seine Meinung öffentlich und deutlich äußere. "Das trifft viele andere auch."

    Österreichs Kanzler Kurz kritisiert private Seenotrettung

    In einem Interview mit der Bild-Zeitung ging nun auch Österreichs Kanzler Sebastian Kurz auf das Thema Seenotrettung ein und vertrat die konträre Haltung in der Sache. Seiner Einschätzung nach führte Seenotrettung zu mehr Toten. "Es darf nicht darum gehen, was nach außen hin vielleicht gut aussieht, sondern was funktioniert. Ein Modell der privaten Seenotrettung funktioniert nicht", sagte Kurz. (AZ)

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