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Dreiste Paparazzi-Jagd: Fritzl-Anwalt dementiert Meldung über TV-Auftritt

Dreiste Paparazzi-Jagd

Fritzl-Anwalt dementiert Meldung über TV-Auftritt

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    Die Klinik in Amstetten-Mauer.
    Die Klinik in Amstetten-Mauer.

    Wien (afp/AZ/dpa) - Ein Fernsehauftritt des Inzest-Opfers von Amstetten in Niederösterreich ist zurzeit "nicht geplant". Mit dieser Erklärung widersprach der Anwalt der 42-jährigen Elisabeth Fritzl einem entsprechenden Bericht der Boulevardzeitung Österreich.

    Das Blatt hatte am Sonntag gemeldet, die junge Frau, die von ihrem Vater 24 Jahre lang in einem Kellerverlies gefangen gehalten und immer wieder vergewaltigt worden war, werde möglicherweise am 26. Mai im ORF-Fernsehen auftreten. Fritzls Anwalt Christoph Herbst sagte dazu der Nachrichtenagentur APA, es sei "nichts Derartiges geplant". Ein TV-Auftritt werde jedenfalls "bis auf weiteres nicht stattfinden".

    Unterdessen wird der Druck der Presse auf die Inzest-Opfer von Amstetten immer größer. Die Familie aus der österreichischen Kleinstadt

    In der Nacht zum Freitag soll laut Medienberichten ein Fotograf erwischt worden sein, wie er sich auf den Balkon des Krankenhausgebäudes hieven wollte, in dem die 42 Jahre alte Elisabeth Fritzl, fünf ihrer Kinder und ihre Mutter psychiatrisch betreut werden. Elisabeth war von ihrem Vater Josef

    Auch ein Mitglied des Klinikpersonals von Amstetten-Mauer habe trotz eines ausdrücklichen Verbots ein Foto eines Familienmitglieds aufgenommen und versucht, es für 300.000 Euro zu verkaufen, berichtete das Blatt ferner.

    Trotz der Belagerung des Klinikums durch die Fotografen wagten sich die Familienmitglieder immer häufiger in den Park des Geländes, berichtete Österreich unter Berufung auf Klinikmitarbeiter. So sei die 42-jährige Elisabeth als Krankenschwester verkleidet im Garten spazieren gegangen. Ihr jüngster Sohn, ein Fünfjähriger, habe sich einen Traum erfüllt und sei inkognito in einem Schnellrestaurant essen gegangen.

    Die 42-Jährige brachte in ihrer Gefangenschaft sieben Kinder ihres eigenen Vaters zur Welt, eines davon starb kurz nach der Geburt. Drei der sechs überlebenden Kinder wurden unter einem Vorwand von Vater Josef adoptiert, drei aber wuchsen im Keller auf und sahen bis zu ihrer Befreiung nie das Tageslicht.

    Eine 19-jährige Tochter liegt seit Mitte April im Krankenhaus und befindet sich nach wie vor in ernstem Zustand.

    Die Krankenhausleitung von Amstetten-Mauer war am Samstag für einen Kommentar zu dem Österreich-Bericht nicht zu erreichen. Klinikchef Berthold Kepplinger hatte nach Bekanntwerden der Affäre mehrfach eindringlich betont, die Opfer müssten zur Überwindung ihrer Vergangenheit streng von der Öffentlichkeit abgeschirmt werden.

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