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Dom zu Trier: Wallfahrt "Heilig-Rock" ist eröffnet

Dom zu Trier

Wallfahrt "Heilig-Rock" ist eröffnet

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    Der «Heilige Rock», nach christlicher Überlieferung das ungenähte Gewand Jesu Christi, aufgenommen im Dom zu Trier.
    Der «Heilige Rock», nach christlicher Überlieferung das ungenähte Gewand Jesu Christi, aufgenommen im Dom zu Trier. Foto: Bischöfliche Pressestelle

    Ausgerechnet am Freitag, den 13.April, wird es passieren: Die Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 ist um 14.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier im Hohen Dom zu Trier eröffnet worden. Dompropst Prälat Werner Rössel und Wallfahrtsleiter Monsignore Georg Bätzing enthüllen den Heiligen Rock, den Jesus auf dem Weg zu seiner Kreuzigung getragen haben soll. Das für viele angsteinflößende Datum hält jedoch nur die wenigsten Pilger von der Wallfahrt ab: Schätzungen zufolge pilgern mehr als eine halbe Million Menschen nach Trier. Die Wallfahrt endet in vier Wochen, am 13. Mai.

    Der Heilige Rock von Jesus

    Silvia Calderón Avila gehört zu den Pilgern, die eine der weitesten Anreisen hatte. Sie kommt aus dem bolivianischen Sucre - und wird den ganzen Monat der Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier bleiben. "Es ist für mich eine große religiöse Erfahrung", sagt die Ordensschwester, die die Reliquie des Heiligen Rocks zum ersten Mal sehen wird. So wie auch Robert Brancheau, der eigens aus Orlando (US-Bundesstaat Florida) angereist ist. "Mich interessiert der Heilige Rock auch aus historischen Gründen", sagt er.

    Rock seit 16 Jahren verhüllt

    An diesem Freitagnachmittag wird die Heilig-Rock-Wallfahrt mit einem großen Gottesdienst im Trierer Dom eröffnet. Tausende werden dabei sein, wenn die Tuchreliquie "Heiliger Rock" enthüllt wird. Das Gewand ist dann nach 16 Jahren zum ersten mal wieder zu sehen. Das letzte Mal wurde es 1996 im Trierer Dom enthüllt. Der Rock soll Teile des Gewandes von Jesus Christus enthalten. Seit die angebliche Tunika Christi vor 500 Jahren zum ersten Mal gezeigt wurde, sind bereits zig Millionen Menschen zur Wallfahrten nach Trier gepilgert.

    Tiers Oberbürgermeister ist stolz auf "Heilig-Rock-Wallfahrt"

    Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD) ist stolz auf die große Tradition, die mit der Wallfahrt für Deutschlands älteste Stadt verbunden ist. Man freue sich auf die Pilger aus der ganzen Welt, die bei ihrem Aufenthalt auch andere Sehenswürdigkeiten und Schönheiten Triers kennenlernen könnten. "Für die Stadt ist die Wallfahrt ein großartiges Ereignis und ein Glücksfall", sagt Jensen. Auch der Inhaber der Confiserie am Dom, Uwe Bonnemann, freut sich auf Zusatz-Gäste. Er hat für die Wallfahrt schon mal Kerzen, Schokolade und Pralinen mit Heilig-Rock-Bildern in die Regale gelegt.

    Zur 20. Wallfahrt werden bis zum 13. Mai rund 500 000 Pilger aus aller Welt in Trier erwartet. Erstmals wurde der Heilige Rock im Jahr 1512 auf Drängen von Kaiser Maximilian I. öffentlich gezeigt. Das 500-Jahr-Jubiläum ist Anlass für die Wallfahrt 2012.

    Wissenschaftliche Belege über die Echtheit des Gewandes gibt es nicht. Der Überlieferung nach soll die Heilige Helena, die Mutter Konstantins des Großen, die Tunika bei einer Pilgerfahrt in Jerusalem gefunden und anschließend der Trierer Kirche geschenkt haben. Erst 1196 wurde der Rock in den Trierer Annalen erwähnt. Seit der ersten Wallfahrt sind Millionen Menschen nach Trier gepilgert. Heute wird das Gewand als Symbol für die Menschwerdung von Jesus Christus verehrt. Zur letzten Wallfahrt 1996 kamen rund 700 000 Pilger. AZ, dpa

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