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"Die Zeit ist gekommen": Kritik zum Dresden-Tatort gestern: "Stark inszeniert"

"Die Zeit ist gekommen"

Kritik zum Dresden-Tatort gestern: "Stark inszeniert"

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    Um die Polizei in Schach zu halten, nimmt das Ehepaar Bürger (Katia Fellin, Max Riemelt) eine Geisel: Szene aus dem Dresden-Tatort "Die Zeit ist gekommen", der gestern im Ersten lief.
    Um die Polizei in Schach zu halten, nimmt das Ehepaar Bürger (Katia Fellin, Max Riemelt) eine Geisel: Szene aus dem Dresden-Tatort "Die Zeit ist gekommen", der gestern im Ersten lief. Foto: Michael Kotschi, MDR/W&B aTelevision

    Der Dresden-Tatort mit seinem noch jungen Ermittler-Team Karin Gorniak (Karin Hanczewski), Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) und Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) sorgt weiter für frischen Wind in der Krimireihe. Auch die neue Folge ist alles andere als klassisch - hochspannend, berührend, perfide. Vereinzelt gibt es aber auch Kritik an der Erzählung von Regisseur Stephan Lacant ("Freier Fall"). Die Pressestimmen zum Dresdner Tatort "Die Zeit ist gekommen".

    Kritik zum Dresden-Tatort gestern: "Die Zeit ist gekommen" ist stark inszeniert

    Der Tatort aus Dresden mit dem Titel „Die Zeit ist gekommen“ von den Autoren Stefanie Veith und Michael Comtesse weist weder auf gesellschaftliche Missstände hin, noch wird mit aller Kraft versucht, aktuelle Entwicklungen wie das Migrationsthema in einem TV-Krimi zu verarbeiten. Hier ist kein kriminelles Superhirn am Werk, dem die Ermittler das Handwerk legen müssen. Vielmehr schildert der Film von Regisseur Stephan Lacant ein Verbrechen und eine fatale Kausalkette, wie sie vermutlich viel eher zum Alltag der Polizei gehört als das, was sonst auf diesem Sendeplatz zu sehen ist. Der Tagesspiegel

    Der Tatort aus Dresden macht aus Opfern Täter – auf eine tragische und wunderbar erzählte Weise. Neue Zürcher Zeitung

    Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) treten langsam den Rückzug an, nachdem die Geiselnehmer ihre Absichten noch einmal deutlich machen.
    Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) treten langsam den Rückzug an, nachdem die Geiselnehmer ihre Absichten noch einmal deutlich machen. Foto: Michael Kotschi, MDR/W&B aTelevision

    Den Machern von "Die Zeit ist gekommen" gelang ein stark inszeniertes und vor allem durchaus realistisches Szenario. Die aus zahlreichen US-Filmen bekannte Realtime-Erzählweise fesselt von der ersten bis zur letzten Minute. Nur in kleinen Nuancen läuft der Film Gefahr, ins Kitschige abzudriften, bekommt aber jedes Mal wieder die Kurve. Einziger echter Kritikpunkt: Das vielleicht etwas zu vorhersehbare Ende. Stern

    Bewertung: Tatort aus Dresden ist eher ein Psychodrama

    Ein Toter, ein Baseballschläger mit Fingerabdrücken und ein vorbestrafter Tatverdächtiger - das ist die Ausgangssituation für ein Geiselnahme-Drama, bei dem lange nicht klar ist, wer mehr stümpert: die Polizei oder die Verbrecher. Ein Flop, wenn es da nicht Claude Heinrich gäbe. ntv

    In diesem Dresdner Tatort versucht ein Mann, der dem Gefängnis entkommen will, mit seiner Familie zu fliehen. Zuvor muss aber noch der Sohn im Kinderheim abgeholt werden. Hier wird es dramatisch, aber nicht unbedingt spannend. Und vor allem: brütend heiß. Süddeutsche Zeitung

    Der Dresdner Fall „Die Zeit ist gekommen“ ist eher ein Psychodrama und die Geschichte eines Gestrauchelten, der sich immer wieder hochrappelt, um dann bei der nächsten Gelegenheit wieder zu stolpern. Dafür verantwortlich ist die Gesellschaft, aber natürlich auch er selbst. Es geht in diesem Krimi um Liebe, Zusammenhalt, Familie und Vertrauen. Regisseur Stephan Lacant, der sein Tatort-Debüt gibt, stellt die großen Lebensfragen. RP Online

    Tatort-Kritik: "Leider nicht so effizient und elegant"

    Was passiert eigentlich, wenn man einen Bürger in die Enge treibt? Die Sache geht schief und schiefer. Der neue Dresdner Tatort führt das virtuos vor. Und beweist nebenbei noch ein paar alte Fußballweisheiten. Welt

    Bei dem Dresdner Tatort kommt die paradoxe Krimikonstruktion leider nicht so effizient und elegant daher. Regisseur Stephan Lacant (...) verläuft sich in der verwinkelten, ein wenig windschiefen Architektur des Plots. Wie sich hier innerer Druck und äußerer Druck überlagern, das nimmt der auf Emotionen und Überwältigung ausgerichteten Geschichte erheblich die Wucht. Der Spiegel

    Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag

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