Um einen Deal bei der "Höhle der Löwen" 2018 zu bekommen, müssen Start-ups mit Kreativität und ausgeklügelten Geschäftsideen um die Gunst der Investoren Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Frank Thelen, Ralf Dümmel, Dagmar Wöhrl und Georg Kofler kämpfen. Wem dies gelingt, winkt nicht nur die benötigte Finanzspritze, sondern auch die Expertise des Investors. Am Dienstagabend gab es sogar sieben statt sechs Angebote für die Investoren. Denn ein Gründerpaar kam mit zwei Produkten in die Höhle der Löwen.
"DHDL" 2018, Folge 11: Göttlicher Beistand
Die Gründer Jürgen Hartwig (63) und Wolfgang Streblow (64) des Unternehmens "Klostervogt" treten vor den Löwen in Mönchskutten auf. "Sie sind also PR-Mönche!", versucht sich Georg Kofler diesen Auftritt zu erklären. Ihr Produkt: Die "Darguner Soße", eine mit Wein verfeinerte Essig-Soße. Trotz der Kutten preisen sie die Neuartigkeit ihres Produktes an: "Wir haben ein neues Produkt entwickelt, was sich der heutigen Zeit anpasst", sagt Jürgen Hartwig.
Den Apfelessig gibt es in zwei Varianten – mit Weißwein und mit Rotwein verfeinert. Das beworbene Produkt soll aber nicht nur Salate verfeinern. Der Apfelessig soll außerdem die Verdauung anregen und das Wohlbefinden fördern, so die Gründer. Damit so viele Menschen wie möglich vom speziellen Apfelessig profitieren können, wollen Hartwig und Streblow 20.000 Euro von den Löwen. Dafür wären sie bereit, rund 20 Prozent ihrer Unternehmensanteile abzugeben. Doch so recht kann sich keiner für das Produkt erwärmen und die "Klosterbrüder" gehen ohne Deal zurück ins Kloster.
"Die Höhle der Löwen" 2018: Gründerpaar stellt gleich zwei Produkten vor
Die Frage, ob die Löwen auf den Geschmack kommen, stellt sich auch bei den jungen Gründern von "YFood". Mit "YFood", also "Wieso Essen?", wollen sie gestressten Menschen die Möglichkeit bieten eine komplette Mahlzeit gesund und schnell zu ersetzen. Den Drink gibt es in den Geschmacksrichtungen "Vanilla", "Chocolate" und "Cold Brew". Für eine Finanzspritze von 200.000 Euro wollen sie 10 Prozent ihrer Anteile abgeben. Für die Münchner Gründer und Freunde steht viel auf dem Spiel: Seit einem Jahr arbeiten sie an ihrem Produkt und haben sich für ihren Traum verschuldet. Interesse ist vorhanden: Ralf Dümmel möchte zusammen mit Dagmar Wöhrl 25 Prozent für die veranschlagten 200.000 Euro. Frank Thelen möchte für die gleiche Summe 20 Prozent. Und mit ihm kommt es dann auch zum Deal.
Physiotherapeutin Sabine Kroker möchte mit Hilfe der Löwen ihre kinesiologischen Tapes mit integrierten pflanzlichen Wirkstoffe namens "Aktimed" bekannter machen. Dafür braucht sie 150.000 Euro und möchte 10 Prozent ihrer Anteile abgeben. In die Entwicklung der Tapes habe sie, auf Anfrage der Investoren, in den letzten zehn Jahren bereits eine Millionen Euro investiert. Und ihr Mann, der Paralympische Goldmedallien-Gewinner Jens Kroker, hat für für die Idee seiner Frau seinen Job aufgegeben. Diese Summe lässt die Jury erstaunen. Carsten Maschmeyer und Rald Dümmel bieten zusammen die 150.000 Euro an, jedoch für 25 Prozent Anteile. Und darauf geht Sabine Kroker auch ein!
Um keine mottenzerfressenen Wollpullis mehr wegeschmeißen zu müssen, hat Ralph Ecks (47) den „CAPS Air“ erfunden. Bei dem Produkt handelt es sich um einen Kleiderbügel mit integrierter Mottenabwehr. Für 20 Prozent der Firmenanteile veranschlagte Ecks 200.000 Euro. Dagmar Wöhrl ist der Bügel zu unhandlich, Carsten Maschmeyer "vetreibt die veranschlagte Marge" des Produktes. Sie sind raus. Ralf Dümmel hat hingegen großes Interesse. Für 30 Prozent der Firmenanteile gibt er dem Gründer die Finanzspritze von 200.000 Euro.
"Die Höhle der Löwen" 2018: In Folge 11 ist nicht jede Idee von Erfolg gekrönt
Die App „Walkie“ von den Gründerinnen Lisa Jedlicki (25) und Anna-Alexia Hoffmann (28), verspricht Hundebesitzern die Buchung von professionellen Gassi-Gehern. Ihre Dealvorstellung: 300 000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Die Jury, allen voran Carsten Maschmeyer, zeigt sich von den bisherigen Zahlen des Start-ups nicht angetan. "Ihre Zahlen sind grausam", so Maschmeyer. Die Firmenbewertung der jungen Gründerinnen wurde ebenso für "sehr mutig" bis "total übertrieben" von der Jury angesehen. So gehen sie am Ende ohne Deal aus der Sendung
Mit dem sogenannten „Poolathelete“ und dem „Painttablet“ bringt das Gründerpaar Monika Steidl (54) und Markus Kubitschek (46) gleich zwei Produkte mit. Der "Poolathelete" ist eine Vorrichtung zum Schwimmen „auf der Stelle“ in kleinen Pools. Der "Painttablet" soll als multifunktionaler Helfer für Malerarbeiten dienen. Für Firmenanteile in Höhe von 20 Prozent wollen sie 160.000 Euro. Die Erfindungen des selbsternannten "Erfinderehepaar" begeistern Dagmar Wöhrl nicht. Die anderen Löwen sind ähnlicher Meinung und somit heißt es für das Erfindereherpaar: No deal! (AZ)