Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Deutschland sucht den Superstar: Wirbel vor DSDS 2012-Finale - reiner Zufall?

Deutschland sucht den Superstar

Wirbel vor DSDS 2012-Finale - reiner Zufall?

    • |

    Es schien so, als ob es ein DSDS-Finale werden würde, wie jedes andere auch. So etwas ist Gift für einen Privatsender wie RTL. Man will hohe Einschaltquoten, man braucht Spannung und am besten viel Wirbel. Denn die Einschaltquoten für DSDS 2012 waren deutlich unter die Fünf-Millionen-Zuschauer-Marke gesunken. Einigen Wirbel gibt es kurz vor dem Finale von

    Dieter Bohlen verklagt Deutschland

    Einen Tag vor dem Finale geriet schließlich durch die "Bild"-Zeitung ans Licht der Öffentlichkeit: DSDS-Chefjuror Dieter Bohlen und Ernst August Prinz von Hannover haben die Bundesrepublik Deutschland schon vor längerer Zeit wegen Verletzung ihrer Menschenrechte verklagt. Es ging um Werbeplakate für die Zigarettenmarke "Lucky Strike", von denen sie sich verunglimpft fühlten. Der Bundesgerichtshof hatte ihre Klagen 2008 abgewiesen. Daraufhin wandten sich die beiden 2009 an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg - reiner Zufall, dass diese Umstände erst einen Tag vor dem Finale publik wurden?

    DSDS 2012: Sieger versehentlich ins Netz gestellt

    Zwei Tage vor dem Finale, in dem sich "Pumuckl" Daniele Negroni (16) und Mädchenschwarm Luca Hänni (17) die Kehle aus dem Hals schreien werden, wurde bekannt, dass die RTL-Veranstaltungstochter Print your Ticket bereits für kurze Zeit eine vorbereitete Ticketverkaufsseite mit einem der beiden Sieger versehentlich ins Netz gestellt hatte. Auf ihr tauchte der Name Negroni auf. RTL beschwört, es sei ein Irrtum gewesen, in Medienbranchendiensten wie "Meedia.de" war von einem "Skandal" in Anführungsstrichen die Rede, der immer dann, wenn es ernst wird, ganz zufällig entfacht werde.

    Dieter Bohlen und der Gesprächsstoff

    Stellt sich die Frage: Hatte Dieter Bohlen in seiner Show dieses Mal nicht für Gesprächsstoff genug gesorgt? Sind seine Sprüche ein Standardprodukt geworden, das kaum noch einen Hund hinter dem Ofen hervorlockt? "Du bist echt 'ne Butterbirne!", warf er zum Beispiel Daniele in Anspielung auf dessen Lebenswandel vor - Zigarettenkonsum und Partys stehen bei dem jungen Mann offenbar recht weit oben in der Beliebtheitsskala. "Was du in den letzten Wochen mit deiner Stimme und deiner Gesundheit tust, ist echt - auf Deutsch gesagt - scheiße! Du hast deine Stimme teilweise kaum noch unter Kontrolle", warf ihm Bohlen im Halbfinale vor. Und in einer der Mottoshows verschwand Bohlen einfach, weil er angeblich einen Kandidaten vor allzu harscher Kritik schützen wollte.

    DSDS 2012-Finale: Terrorbolzen contra süßer Eidgenosse

    Was hat das Finale musikalisch zu bieten? Einen "Terrorbolzen" (das sagte Bohlen auch über Daniele) gegen einen süßen Eidgenossen: Zwei unterschiedliche Typen kämpfen um einen Plattenvertrag und 500 000 Euro. Da ist der kleine 17-jährige Luca, der seinen Heimatort Uetendorf in der Schweiz als Maurer-Lehrling verließ und nun die Chance hat, als "Superstar" zurückzukehren. Bohlen hat sich schon zu Beginn der Show als Luca-Fan positioniert: "Ich hoffe, dass die Leute für dich anrufen, damit du armes Schwein nicht wieder in der

    Im Finale trällern beide Bohlens Siegertitel "Don't Think About Me", den Luca und Daniele schon am Sonntag in Bohlens Plattenstudio in Tötensen bei Hamburg aufgenommen haben. Eine Aussetzung der Show im kommenden Jahr ist RTL-Angaben zufolge nicht geplant, obwohl Bohlen der vielsagende Nebensatz "falls es noch einmal DSDS geben wird" entglitten war.

    Dieses Mal hatten sich 35 401 Männer und Frauen, Jungs und Mädchen in 35 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz beworben - unter den Gewinnern fanden sich seit 2003 bislang aber fast nur Männer: Alexander Klaws, Tobias Regner, Mark Medlock, Thomas Godoj, Daniel Schuhmacher, Mehrzad Marashi und Pietro Lombardi - nur Staffel zwei gewann mit Elli Erl eine Frau.

    Alle Infos über DSDS 2012 finden Sie hier.

    dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden