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Deutschland sucht den Superstar: DSDS 2010: Viele Hymnen, wenig Highlights

Deutschland sucht den Superstar

DSDS 2010: Viele Hymnen, wenig Highlights

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    DSDS 2010: Dieter Bohlen und seine Jury hatten in der Mottoshow von "Deutschland sucht den Superstar" bei RTL wieder eine Reihe Kandidaten zu beurteilen. Bild: dpa
    DSDS 2010: Dieter Bohlen und seine Jury hatten in der Mottoshow von "Deutschland sucht den Superstar" bei RTL wieder eine Reihe Kandidaten zu beurteilen. Bild: dpa Foto: DPA

    Zweite Mottoshow bei DSDS 2010. "Die größten Pop-Hymnen aller Zeiten", hieß es am Samstag bei RTL. Hymnen gab es in der Bohlen-Show durchaus. Highlights blieben allerdings aus.

    "Songs im Breitwandformat" wolle man heute hören, erklärte Moderator Marco Schreyl zum Auftakt der zweiten Mottoshow vollmundig. Wenn's nur wirklich so gekommen wäre. Stattdessen war die Show am Samstag bei RTL eine der Schwächeren der laufenden Staffel.

    Neun Kandidaten präsentierten sich diesmal Jury und Millionen-Publikum. Und Thomas Karaoglan, der kleine "Checker", durfte zum Auftakt gleich mal zeigen, was so einen echten Superstar ausmacht. "Jeder zweite kennt mich hier", staunte der 16-Jährige im Einspieler, der ihn beim Gang durch eine Fußgängerzone zeigte. Kleine Mädchen bejubelten ihn da, ein paar Autogrammkarten konnte er verteilen - vermutlich ist es ja genau das, was sich Menschen heute unter einem Leben als Superstar vorstellen.

    Seinen Song, "I've been looking for freedom", liefert Thomas jedenfalls gut ab. "Du hast das live besser gesungen als David Hasselhof auf der Platte", attestierte ihm Juror Dieter Bohlen. Was will man mehr.

    Von so einem Bohlen-Urteil konnte Kim Debkowski am Samstag nur träumen. "Wenn du weiter so schlecht singst, wirst du nicht mehr lange hier sein", schrieb ihr der "Pop-Titan" ins Stammbuch - im Gegensatz zu seinen Mitjuroren, die der jungen Frau mit ihren extravaganten Outfits allenfalls mehr Bühnen-Präsenz wünschten.

    Wenig Show, viel Gefühl zeigte Mehrzad Marash bei seinem "One", im Original von U2. Was solls: Bei so viel Gefühl in der Stimme sei es "gar nicht wichtig, jeden Ton zu treffen", erteilte Juror Volker Neumüller ihm die Absolution.

    Ein bisschen was für sein Image als Schwiegermutters Liebling unternahm dann Manuel Hoffmann. Er bekam vor laufender Kamera Nachhilfe in Bühnenshow von seiner Oma. "Du musst was tun, das sagen viele", riet sie ihm. Manuel tat wie befohlen - und sein "Wind of Change", so abgedroschen das Stück ist, kam beim DSDS-Publikum bestens an.

    Ines Redjeb dagegen ging mit ihrem 'What A Feeling' von Irene Cara völlig unter. "Tonal war das keine Sternstunde", drückte es Neumüller noch sehr vorsichtig aus. Bohlen wurde direkter: "Keine Töne getroffen", stellte er fest. Ines revanchierte sich mit ein bisschen Zicken-Gehabe, änderte damit aber nur wenig an der gepflegten Routine, mit der diese DSDS-Show ablief.

    Immerhin, ein bisschen Fremdschämen kam dann doch noch auf. Marcel "Plüschi" Pluschke verhaspelte sich bei seinem 'Live is Live', hatte zu Beginn des Songs einen kapitalen Hänger. "Die Na-na-na-na-nas waren ja nicht ganz so schlecht", munterte ihn Bohlen auf, ahnte aber schon zu Recht: Für "Plüschi" würde es diesmal sehr schwer werden, in die nächste Runde zu kommen.

    Überraschend schlecht fiel das Urteil für Nelson Sangare aus. Er präsentierte 'What A Wonderful World' von Louis Armstrong in einer jazzig angehauchten Version - und fiel damit bei der Jury von "Deutschland sucht den Superstar" glatt durch. "Nicht kommerziell genug". Die Buh-Rufe des Publikums zeigten, dass die Zuschauer das ein wenig anders sahen als die Jury.

    Der Top-Favorit wurde seiner Rolle dagegen wie erwartet gerecht. Er kassierte wie üblich Lob bei Jury und Publikum - und einige neidische Blicke seiner Mit-Kandiaten. "Ich freue mich, dass du hier in der Show bist. Damit die Menschen mal richtig geile Musik hören", bejubelte Bohlen Fröhlichs "We are the World".

    Wie schön: Menowin durfte bei dieser Gelegenheit auch gleich noch ein bisschen was zu seinen drei Kindern sagen - hatte doch die "Bild"-Zeitung kurz zuvor "aufgedeckt", dass der Publikums-Liebling zwei seiner drei Sprößlinge noch nicht an in die Öffentlichkeit gezerrt hatte. Was heutzutage schon als Skandal herhalten muss...

    Den Abschluss der zweiten Mottoshow übernahm dann Helmut Orosz. Bei der letzten RTL-Sendung noch als "Kneipensänger" auf der Abschussliste der Jury, sang er sich mit 'It´s My Life' von Bon Jovi zurück ins Superstar-Rennen.

    Mit diesem Urteil übergab die DSDS-Jury das Zepter zurück ans Publikum. Zig-Tausende griffen zum Telefon, um per kostenpflichtigem Voting für ihre Favoriten abzustimmen - wohl auch unter dem Eindruck der Einschätzung von Bohlen & Co. Für "Plüschi" und die beiden Damen dürfe es diesmal sehr schwer werden, meinten sie.

    Kurz vor Mitternacht stand dann fest: Für Marcel Pluschke ist der Traum vom Superstar tatsächlich ausgeträumt. Er musste die Show verlassen. Die anderen acht Kandidaten werden kommenden Samstag wieder bei RTL auf der Bühne stehen. Mit neuen Hymnen - und hoffentlich etwas mehr Highlights als in dieser Mottoshow. bo

    Die Kandidaten der 2. Mottoshow und ihre Lieder:

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