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Deutschland sucht den Superstar: DSDS 2010: Der Erfolg des Schlichten

Deutschland sucht den Superstar

DSDS 2010: Der Erfolg des Schlichten

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    DSDS 2010 und seine Finalisten: Am Schluss wurde Mehrzad Marashi (links) Sieger vor Menowin Fröhlich aus Ingolstadt. Bild: RTL
    DSDS 2010 und seine Finalisten: Am Schluss wurde Mehrzad Marashi (links) Sieger vor Menowin Fröhlich aus Ingolstadt. Bild: RTL Foto: RTL

    Schon manches Mal haben Kritiker das RTL-Erfolgsformat "Deutschland sucht den Superstar" totgesagt.

    Und Jahr für Jahr delektieren sich wieder Millionen vor den Bildschirmen an dem Sanges-Wettbewerb, der auch ein Seelenstriptease der Kandidaten ist. Während viele ältere Fernsehzuschauer darüber den Kopf schütteln, wenn sich Gesangsproleten zu hämischen Kommentaren eines Dieter Bohlen die Töne um die Ohren hauen, findet es die wichtige TV-Zielgruppe unter 30 "krass cool".

    Das Erfolgsrezept ist schlicht, aber es zieht - insbesondere, wenn die Kandidaten so polarisieren wie im Duell bei DSDS 2010. Es geht dabei natürlich nur nebenbei ums Singen. Doch satte sieben Millionen Zuschauer geben RTL recht. In diesem Sender denkt man nicht in kulturhistorischen Dimensionen, sondern strikt wirtschaftlich: Gut ist, was Quote bringt.Und da ist man in jedem Fall ein noch größerer Gewinner als der Sieger der Castingshow.

    Mehr darf man von solchen Sendungen nicht erwarten. Das Abendland wird davon auch weiterhin nicht untergehen. Das Thema Brot und Spiele war, ist und bleibt eben das Grundschema für Erfolg bei den Massen.

    Dass Musikcasting im Fernsehen auch anders und mit mehr Niveau funktionieren kann, zeigte jüngst Stefan Raab mit der Sendung "Unser Star für Oslo". Hier gewann die Abiturientin Lena Meyer-Landrut. Raab führte die Kandidaten nicht vor, sondern gab ihnen eine große Bühne, um ihr Talent zu präsentieren.

    Zwar musste man als Zuschauer auch hier jede Menge langweiliges Geplapper einer Jury, dümmliche Moderationen und viel Leerlauf über sich ergehen lassen. Doch hier ist wenigstens das Ziel ehrlich: Die Aussage "Ein Star für Oslo" stimmt. Bei RTL wird kein Gewinner ein Superstar.

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