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Deutscher Fernsehpreis 2013: Lebenswerk: Ottfried Fischer nimmt Preis nicht an - oder doch?

Deutscher Fernsehpreis 2013

Lebenswerk: Ottfried Fischer nimmt Preis nicht an - oder doch?

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    Schauspieler Ottfried Fischer legt bei der Gala des Deutschen Fernsehpreises zufrieden die Hände auf seinen imposanten Bauch. Der 59-Jährige sagt nach seiner Auszeichnung nun leise "Servus".
    Schauspieler Ottfried Fischer legt bei der Gala des Deutschen Fernsehpreises zufrieden die Hände auf seinen imposanten Bauch. Der 59-Jährige sagt nach seiner Auszeichnung nun leise "Servus". Foto: Henning Kaiser, dpa

    "Ich nehme diesen Preis nicht an" - Mit diesen Worten betrat Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer (59) am Mittwochabend die Bühne bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises. Für einen Augenblick herrschte Stille unter den rund 1300 Gästen im Kölner Coloneum, bis Fischer nachschob: "Eine Pointe!" Vor fünf Jahren hatte der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki mit dieser Bemerkung die Auszeichnung abgelehnt, weil ihm viele TV-Sendungen, die an jenem Abend prämiiert wurden, nicht passten.

    Susanne Wolff und Matthias Brand sind die Besten

    Fischer jedoch, der vor fünf Jahren seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht hatte, nahm den Ehrenpreis der Stifter für sein Lebenswerk natürlich an. Er berichtete, dass er aus der Gegend von Passau stamme. Die Stadt habe mit dem Fernsehen gemeinsam, dass ihr häufiger das Wasser bis zum Hals stehe. Er erzählte noch ein paar Anekdoten aus der Heimat und trug ein Gedicht über Venedig vor. Das Publikum wird Fischer künftig weniger sehen.

    Susanne Wolff ist Deutschlands Beste Schauspielerin, Matthias Brandt Deutschlands Bester Schauspieler. Wolff, Jahrgang 1973, wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis für ihre Leistung im ARD-Drama "Mobbing" geehrt. Wolff sagte nach der Laudatio von Schauspieler-Kollegen Henning Baum: "Mein Herz rast schon seit 3 Uhr heute. Es waren schöne drei Wochen, seitdem ich von der Nominierung weiß." Die gebürtige Bielefelderin siegte gegen die Konkurrentinnen Naja Uhl, Claudia Michelsen, Julia Jäger und Alice Dwyer.

    Der 51-jährige Brandt erhielt die Auszeichnung für seine Leistungen in den TV-Filmen "Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen", "Polizeiruf 110: Fieber", "Eine mörderische Entscheidung" und "Verratene Freunde". Brandt setzte sich gegen die Kollegen Robert Atzorn, Volker Bruch, Tom Schilling, Lars Eidinger und Jan Josef Liefers durch. Brandt sagte, er nehme "einen Preis entgegen, den es eigentlich nicht gibt. In der Reihe dieser Nominierten schon gar nicht."

    Bester Fernsehfilm: "Operation Zucker" (ARD)

    Das ARD-Drama "Operation Zucker" wurde zum besten Fernsehfilm gekrönt. Die Geschichte um die Zwangsprostitution rumänischer Kinder in Deutschland behauptete sich gegen "Der Fall Jakob von Metzler" (ZDF) und "Der Minister" (Sat.1). "Ich freue mich, dass es den Mut gibt, solch radikale Filme zu machen", sagte Produzentin Gabriela Sperl. "Und ich hoffe, dass nach der Wahl die Politiker sich für Kinder und gegen Prostitution einzusetzen."

    Als Bester Mehrteiler gewann die ZDF-Produktion, "Unsere Mütter, unsere Väter" gegen den ARD-Zweiteiler "Der Turm", der leer ausging, und das ZDF-Epos "Das Adlon. Eine Familiensaga". Als Beste Show wurde die ProSiebenSat.1-Reihe "Got to Dance" gekürt. Dies blieb für den gastgebenden Sender Sat.1, für den das Komikergespann Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher moderierte, auch der einzige Preis am Abend. (dpa)

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