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Deutsche Literatur-Nobelpreisträgerin: Herta Müller und die Klagen der US-Medien

Deutsche Literatur-Nobelpreisträgerin

Herta Müller und die Klagen der US-Medien

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    Herta Müller.
    Herta Müller.

    Mit Zurückhaltung haben US-Medien auf die Vergabe des Nobelpreises für Literatur an die Rumäniendeutsche Herta Müller reagiert.

    "Und noch ein obskurer Nobelpreisgewinner! Seufz", schrieb die Zeitschrift "Entertainment Weekly" am Donnerstag in ihrer Internetausgabe. Die "New York Times" wies darauf hin, dass nur vier von Müllers Büchern bisher in die englische Sprache übersetzt wurden.

    Die Verlegerin Sara Bertschel von Metropolitan Books sagte, dass Herta Müller trotz guter Kritiken bisher nur eine bescheidene Leserschaft in den USA für sich gewonnen habe. Metropolitan Books, eine Einheit des Verlagsverbandes Macmillan, hat die Müller-Bände "The Land of Green Plums" und "The Appointment" in Nordamerika herausgegeben.

    Die "Los Angeles Times" bemerkte nach der Bekanntgabe der diesjährigen Gewinnerin des Nobelpreises in Literatur: "Vielleicht sind (Müllers) Werke künftig leichter bei uns zu bekommen. Wenn man allerdings den letztjährigen Gewinner, Jean-Marie Gustave Le Clézio als Maßstab nimmt, könnte noch eine Weile vergehen." Auf die Herausgabe seines englischen Romantitels "Desert" hatten Leser ein Jahr warten müssen.

    "Herta who?", fragte "Entertainment Weekly" und nannte Müller eine "so gut wie unbekannte" Schriftstellerin. Literarische Kreise in den USA warten seit Jahren auf die nach ihrer Meinung lang überfällige Auszeichnung für amerikanische Autoren wie Thomas Pynchon, Philip Roth, Don DeLillo oder Joyce Carol Oates.

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