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Details der "Operation Geronimo": Terrorchef Osama bin Laden: Nach zwölf Schüssen war er tot

Details der "Operation Geronimo"

Terrorchef Osama bin Laden: Nach zwölf Schüssen war er tot

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    Terrorchef Bin Laden wurde mit zwölf Schüssen getötet.
    Terrorchef Bin Laden wurde mit zwölf Schüssen getötet. Foto: dpa

    Zwölf Schüsse, dann war Osama bin Laden tot. Das ist aber nur ein Detail der "Operation Geronimo", während der der einstige Terrorchef von Mitgliedern der US-Spezialeinheit "Navy Seals" getötet wurde. Soldaten, die bei der Aktion dabei waren, haben nun aber weitere pikante Details der Operation an die Öffentlichkeit gebracht.

    Abweichen von der offiziellen Version

    Die Elitesoldaten des "Team 6" erzählen in einem neuen Buch mit zahlreichen Interviews mehr über die Aktion, wie die "Sunday Times" berichtet. Ihre Version der "Operation Geronimo" weicht demnach in Teilen erheblich von der offiziellen Darstellung der US-Regierung ab. Der Einsatz ist nach Meinung der Elitesoldaten nie eine Mission gewesen, in der es nur um die Tötung des El-Kaida-Chefs ging.

    90 Sekunden, dann war bin Laden tot

    90 Sekunden, nachdem sie mit ihrem Hubschrauber auf dem Gelände des Terrorfürsten gelandet waren, hatten sie Osama bin Laden schon mit zwölf Schüssen getötet. Eine Schießerei, wie es in der offiziellen Version erzählt wurde, habe es nie gegeben. Die "Sunday Times" schreibt, dass die Seals bereit gewesen seien, bin Laden lebend zu fangen. "Ich war 30 Jahre ein Navy Seal und habe niemals die Worte "Tötungs-Mission" gehört", zitiert das Blatt den Autor des Buches und ehemaligen Commander der Nay Seals, Chuck Pfarrer. "Tötungs-Mission" sei ein "Washingtoner Fantasie-Wort", so Pfarrer.

    Pfarrer argumentiert, dass es in seinen Augen nie allein darum ging, den Terrorchef nur umzubringen. Wenn es einzig und allein darum gegangen wäre, Bin Laden zu töten, dann hätte man keine Elite-Einheit gebraucht, sagt Pfarrer. "Dann braucht man eine Kiste Handgranaten." Als Bin Laden nach seinem Maschinengewehr AK 47 griff, habe man aber keine andere Wahl gehabt.

    Pfarrer: Andere konnten fliehen

    Laut "Sunday Times" sind einige der interviewten Soldaten sauer über die ihrer Ansicht nach verfrühten Veröffentlichung der Todesnachricht. Dadurch habe man es möglicherweise verpasst, weitere Top-Terroristen festzunehmen. Diese hätten durch die frühe Veröffentlichung Zeit gehabt, in "ein anderes Versteckt zu fliehen", sagte Pfarrer gegenüber der "Sunday Times". (AZ)

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