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Film-Kritik: "Der geilste Tag": Unterhalten Schweighöfer und Fitz als Todkranke?

Film-Kritik

"Der geilste Tag": Unterhalten Schweighöfer und Fitz als Todkranke?

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    Film-Kritik: "Der geilste Tag" lebt von Matthias Schweighöfer (links) und Florian David Fitz.
    Film-Kritik: "Der geilste Tag" lebt von Matthias Schweighöfer (links) und Florian David Fitz. Foto: Warner (dpa)

    Im Hospiz wollen Andi (Matthias Schweighöfer) und Benno (Florian David Fitz) nicht an ihrem Krebs sterben. "Der geilste Tag" soll noch vor ihnen liegen - und so brechen die beiden jungen Männer nach Afrika auf, um auf einem Road-Trip noch einmal richtig zu leben. Sie sind komplett unterschiedliche Typen, doch auf ihrer Reise finden sie sich beide selbst und werden zu Freunden.

    Die Idee ist nicht neu. Nicht nur "Knockin’ on Heaven’s Door" hat schon eine ähnliche Geschichte erzählt, Drehbuchautor Florian David Fitz kopiert auch noch einmal die Thematik des eigenen Films "Vincent will Meer". Das ist auch das größte Kritik-Punkt an "Der geilste Tag". Der Film ist wenig originell und erzählt eine Geschichte, die von Anfang an vorhersehbar ist. Langweilig ist der Film aber trotzdem nicht - was vor allem an Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer liegt.

    "Der geilste Tag": Film lebt von Schweighöfer und Fitz

    Der ganze Road Trip lebt von diesen beiden Schauspielern, die spürbar Spaß an dem Film haben. Bei Florian David Fitz ist das kaum verwunderlich. Er konnte sich als Drehbuchautor von "Der geilste Tag" seine Rolle als cooler Lebenskünstler Benno selbst auf den Leib schreiben. Aber auch Matthias Schweighöfer als ängstlicher und unsicherer Typ spielt seinen Charakter mit viel Herz.

    Die Chemie zwischen den beiden passt perfekt, wenn sie in einem Wohnmobil in Afrika unterwegs sind. Mit witzigen Dialogen manövrieren sich die beiden in eine unterhaltsame Situation nach der anderen. Ob sie unbedarft Kredit-Betrug für das nötige Kleingeld begehen, unappetitliche Bekanntschaft mit wilden Tieren machen oder auf einmal kopfüber von einem einem Kran hängen - die Situationskomik funktioniert in "Der geilste Tag" trotz der wenig einfallsreichen Geschichte.

    Film-Kritik: "Der geilste Tag" geht feinfühlig mit dem Tod um

    Was ebenfalls gut funktioniert, ist der Umgang mit dem Thema Tod. Andi mit seiner kaputten Lunge und der ständig einschlafende Benno müssen sich in "Der geilste Tag" mit dem Sterben auseinandersetzen. Doch das führt nicht zu langen Dialogen über den Sinn des Lebens oder zu tiefschürfender Philosophie. Stattdessen leben die beiden auf der Suche nach dem geilsten Tag noch einmal richtig - und zeigen dabei überraschend unbeschwert, worauf es ankommt.

    Ernste Noten werden vor allem über kurze Berichte von anderen Sterbenden in den Film gebracht, die Andi immer wieder als Vorbereitung liest. Das funktioniert gut, da der Film so kurz innehalten kann - ohne dass die beiden Hauptfiguren ausgebremst werden. Dadurch lässt sich beides vereinen: respektvoller Umgang mit dem Thema Tod und gleichzeitig die Komik des Lebens kurz vor dem Sterben.

    Am Ende gerät "Der geilste Tag" ein bisschen zu lang auf seinem Weg zum vorhersehbaren Ende. Vor allem Schweighöfer- und Fitz-Fans werden durch die starken Schauspieler und die knackige Situationskomik aber dennoch einen geilen Tag haben.

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