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Der Tod einer Prinzessin: Prinz Harry: Sie war die beste Mutter der Welt

Der Tod einer Prinzessin

Prinz Harry: Sie war die beste Mutter der Welt

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    Lady Diana
    Lady Diana Foto: dpa

    Beim Gedenkgottesdienst für Prinzessin Diana haben ihre Söhne mitbewegenden Worten an ihre Mutter erinnert. Auch Diana-Fans aus allerWelt sind in London zusammengekommen, um der "Prinzessin des Volkes" zugedenken. Am Kensington-Palast legten sie Blumen nieder.

    Vieleder Besucher des maßgeblich von Dianas Söhnen organisiertenGottesdienstes zu Ehren der Prinzessin waren zu Tränen gerührt, alsHarry (22) - auch im Namen seines Bruders William (25) - die großeLiebe Dianas zu ihren Kinder hervorhob und sagte: "Für uns, zweiliebende Söhne, war sie jenseits des Medienrummels einfach nur diebeste Mutter der Welt."

    Vor Königin Elizabeth II., deren EhemannPrinz Philip, sowie ihrem Vater, Dianas Ex-Mann Prinz Charles, betontenHarry und William, sie wollten ihre Mutter so in Erinnerung behalten,"wie sie wirklich war: voller Lebenslust, großzügig, bodenständig undgänzlich aufrichtig". Der Einladung der Prinzen zu dem feierlichenGottesdienst waren auch der britische Premierminister Gordon Brownsowie dessen Amtsvorgänger Tony Blair und John Major gefolgt. Blairhatte Diana wenige Stunden nach ihrem Tod "Prinzessin des Volkes"genannt. Major hatte im Dezember 1992 im Unterhaus die Trennung vonDiana und

    Die prominentesteAbwesende der Gedenkfeier in der Guards' Chapel - der Kirche derköniglichen Wachregimenter unweit des Buckingham-Palastes - warCamilla, die Herzogin von Cornwall. Die einstige Nebenbuhlerin vonDiana hatte nach Protesten in der Bevölkerung ihre Teilnahme abgesagt -laut unbestätigten Medienberichten auf persönliche Anweisung der Queen.Camilla hatte in der Guards' Chapel 1973 ihren ersten Mann geheiratet,den Kavallerieoffizier Andrew Parker Bowles, den sie später mit PrinzCharles betrog. Sie heiratete Charles im April 2005.

    Dianas Lebenund Wirken wurde auch in weiteren Ansprachen gewürdigt, darunter vonihrer Schwester Lady Sarah McCorquodale. Mit dabei war auch ihr BruderEarl Spencer, der 1997 in der Westminster Abbey beimBeerdigungsgottesdienst für Diana erklärt hatte, er werde alles dafürtun, dass ihre Söhne im Sinne der Prinzessin erzogen werden undmöglichst unbeschwert aufwachsen können.

    "Ihre Verletzbarkeit undihre Bereitschaft, auf die Ausgeschlossenen und Vergessenen unsererGesellschaft zuzugehen, hat uns alle berührt", hieß es im offiziellenDankgebet für Diana, das auf Bitten der Söhne der Erzbischof vonCanterbury, Rowan Williams, verfasst hatte. "Ihre Großzügigkeit hatvielen Hoffnung und Freude gegeben. Möge sie in Frieden dort ruhen, woes kein Leid und keinen Schmerz gibt."

    Prominente Gäste waren diePopstars Elton John und Cliff Richard sowie der Starfotograf MarioTestino. Sie gehörten zum Freundeskreis Dianas. Der Birdcage Walk, dieStraße vor der Guard's Chapel, war gesäumt von hunderten Diana-Fans ausaller Welt. Sie brachen in Jubel aus, als Königin Elizabeth II. vorfuhrund sangen später die Hymnen mit, die William und Harry für denGottesdienst ausgewählt hatten.

    Auch aus Deutschland warenzahlreiche "Dianisten" angereist - unter ihnen die Mitglieder des "LadyDi Gedächtnis-Clubs" in Hameln. "Für uns ist sie eineJahrhundertprinzessin", sagte Clubvorsitzende Evelyn Marie Seidel (58)."Sie darf nie vergessen werden." Ähnlich wie viele britischeDiana-Verehrer erklärten auch die deutschen Anhänger, eine TeilnahmeCamillas an dem Gottesdienst hätte der königlichen Familie geschadet.Nach einer repräsentativen Umfrage haben zehn Jahre nach dem Tod Dianasnur noch 49 Prozent der Briten Respekt vor dem Königshaus.

    Kurzvor der Gedenkfeier in der Guard's Chapel hatten hunderteDiana-Anhänger an einem öffentlichen Gottesdienst vor demKensington-Palast teilgenommen, der einstigen Residenz der Prinzessin.Dabei erklärte Pfarrer Frank Gelli, der Jahrestag ihres Todes sei "eineZeit des Vergebens und nicht der Vorwürfe". Am Zaun des Palastes hattenFans der Prinzessin Blumen und Grußkarten sowie Fotos und Posterangebracht.

    Zeitgleich folgten hunderte Kunden und Diana-Verehrereinem Aufruf des Harrods-Besitzers Mohammed Al Fayed, die Prinzessinund seinen Sohn Dodi mit zwei Schweigeminuten zu ehren. Vor einemSchrein mit den Abbildern Dianas und Dodis in dem Kaufhaus legten amFreitag viele Besucher Blumengebinde nieder. Das Paar war am 31. August1997 bei einem Autounfall am Pont de l'Alma in Paris umgekommen.

    Aucham Unglücksort in der französischen Hauptstadt legten Verehrer DianasBlumen und Fotos nieder. "Sie hat so viel Gutes getan", sagte dieKanadierin Jocelyn Heber, die gelbe Blumen zu dem Flammen-Monument naheder Unfallstelle brachte. Das Denkmal ist eine Kopie der Flamme deramerikanischen Freiheitsstatue. Es war 1987 zum 100-jährigen Bestehender Zeitung "International Herald Tribune" und zum Gedenken deramerikanisch-französischen Freundschaft aufgestellt worden. In denvergangenen Jahren ist es jedoch immer mehr zu einer Diana-Gedenkstätteumgewidmet worden. (dpa)

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