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Der Mann hinter Lena: Stefan Raab: Vom Metzger zum Eurovision-Star

Der Mann hinter Lena

Stefan Raab: Vom Metzger zum Eurovision-Star

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    Stefan Raab ist Musiker, Musikproduzent und Showmaster. Mit Lenas Sieg beim Eurovision Song Contest krönt auch Raab seine Karriere. Bild: dpa
    Stefan Raab ist Musiker, Musikproduzent und Showmaster. Mit Lenas Sieg beim Eurovision Song Contest krönt auch Raab seine Karriere. Bild: dpa Foto: DPA

    Der Erfolg von Lena Meyer-Landrut in Oslo wäre ohne ihn nicht möglichgewesen. Stefan Raab, Showmaster, Musiker und Musikproduzent, krönt mitLenas Sieg auch seine eigene Karriere.

    Stefan Raab, 1966 in Köln geboren, begann seine Karriere 1993 beim Musiksender Viva. Der gelernte Metzger und Musiker wollte damals eigentlich nur ein paar selbst geschriebene Jingles anbieten, als ein Aufnahmeleiter auf ihn aufmerksam wurde und ihn zum Casting einlud. Raab überzeugte und übernahm fortan die Moderation der Sendung "

    Raab baute fortan zielstrebig an seiner Karriere - und an seinem Bild als moderner Entertainer. Er moderierte die Radioshow Raabio beim WDR und begann dann 1999 bei Pro7 mit der Show "TV Total" - die bis heute viermal in der Woche ausgestrahlt wird und vor allem bei Jugendlichen Kultfaktor genießt.

    Gleichzeitig entwickelte Raab eigene TV-Formate, die immer sehr stark auf seine Person zugeschnitten waren: "Schlag den Raab", "Wok-Weltmeisterschaft" oder "TV Total-Turmspringen" ziehen regelmäßig Millionen Menschen vor die Bildschirme.

    Der clevere Geschäftsmann und Selbstvermarkter Raab mischt allerdings auch höchst erfolgreich die Musikbranche auf. 1994 veröffentlichte er unter dem Namen Stefan Raab & die Bekloppten den Titel "Böörti Böörti Vogts", eine Persiflage auf den damaligen Bundestrainer. Auch die Coverversion von "Ein Bett im Kornfeld" oder das Lied "Hier kommt die Maus" landeten in den Charts. 1997 kassierte Raab den Musikpreis Echo als bester nationaler Produzent des Jahres. Es folgten weitere Hits wie "Gebt das Hanf frei" oder "Ho mir mal ne Flasche Bier", bei dem unfreiwillig der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder mit eben dieser Textzeile half.

    Auch beim Eurovision Song Contest ist Stefan Raab seit Jahren aktiv - wenngleich oft auf seine höchst individuelle Weise. 1998 komponierte Raab unter dem Pseudonym Alf Igel - in Anlehnung an Ralf Siegel - das Lied "Guildo hat euch lieb". Sänger Guildo Horn landete damit beim Song Contest auf dem siebten Platz. Zwei Jahre später trat Raab selbst beim

    2004 suchte Raab in der Sendung SSDSGPS ("Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star") einen Kandidaten für den deutschen Vorentscheid - und fand ihn in Max Mutzke. Der landete schließlich beim Song Contest auf Platz 8.

    Mit dem 2005 ins Leben gerufenen "Bundesvision Song Contest" entwickelte Raab einen Gegenentwurf zum damals schon leicht angestaubten Eurovision Song Contest. Zwei Jahre später folgte dann die Show SSDSDSSWEMUGABRTLAD ("Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte und gerne auch bei

    Die konsequente Arbeit hatte für den Vater zweier Töchter letztlich Erfolg. Für den Eurovision Song Contest 2010 beschlossen die ARD und Raabs Haussender Pro7 eine bis dahin kaum vorstellbare Zusammenarbeit. Raab durfte in der Castingshow "Unser Star für Oslo" den deutschen Teilnehmer für Oslo suchen und finden lassen. Lena Meyer-Landrut gewann.

    Zwei Monate später gelang Lena und damit auch Stefan Raab die Sensation. Nach 1982 gewann Deutschland endlich wieder den Eurovision Song Contest. Lena überzeugte dabei mit ihrem Song "Satellite" - und Raab durch sein Gespür. Der Entertainer hatte Musik-Geschichte geschrieben. Kein Erfolg aus heiterem Himmel, sondern Ergebnis jahrelanger, konsequenter Arbeit. (bo)

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