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Der Bachelor 2014: RTL-Sprecher: "Der Bachelor" hat kein Drehbuch

Der Bachelor 2014

RTL-Sprecher: "Der Bachelor" hat kein Drehbuch

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    "Der Bachelor", "Germany's next Topmodel" oder "Schwer verliebt": Wer an Privatsender denkt, kommt an diesen Sendungen nicht vorbei. Es sind Zuschauermagneten, die Millionen Deutsche vor die Bildschirme locken. Viele rümpfen trotzdem die Nase.

    "Der Bachelor": Scripted Reality oder spontane Emotionen?

    Der Vorwurf: Die scheinbar spontanen Handlungen sind durch die Sender vorgegeben. Ein genau durchgeplantes Drehbuch soll die Show spannend halten und überraschende Wendungen garantieren. "Scripted Reality" nennt sich diese Form der TV-Produktion.

    "Der Bachelor" auf RTL könnte ein Beispiel dafür sein. Das Konzept in Kurzform: Ein Junggeselle ist auf der Suche nach der großen Liebe, 22 Frauen streiten sich um ihn. Dem Fernsehzuschauer werden zur besten Sendezeit jede Menge Liebe und Konflikte präsentiert - doch sind die Emotionen echt?

    Ist der Bachelor wirklich so ein Schwerenöter, der bei der Suche nach seiner Traumfrau nach dem Motto "probieren geht über studieren" verfährt und sich vor einem Millionenpublikum quer durch das Feld der Kandidatinnen schmust? Kann Teilnehmerin Angelina nach einem Kuss dermaßen eifersüchtig sein, dass sie sich genötigt fühlt, alle anderen Frauen der Show anzufeinden? Und ist es möglich, dass sich eine ganze Schar von vermeintlichen Traumfrauen plötzlich und wie auf Knopfdruck in einen Mann verlieben, um nach Drehschluss auf Facebook zu lästern?

    RTL: Kein Drehbuch bei "Der Bachelor"

    Ja, sagt RTL. "Der Bachelor hat kein Drehbuch. Das ist eine Dokumentation ohne Einfluss von RTL", sagt ein Sprecher des Kölner Privatsenders. Es seien die verschiedenen Charaktere der Kandidatinnen, die die Handlung bestimmen, nicht die Quoten-Interessen von RTL.

    Ex-Kandidatin Ela widerspricht - zumindest was ihre Außenwirkung bei "Der Bachelor" angeht. "Es war alles überspitzt. Ich wurde nicht so dargestellt, wie ich bin. Ich bin eigentlich ein ganz anderer Mensch", sagte sie "PromiFlash".

    Ob sie "normal" zu langweilig für RTL gewesen wäre? Der Sender hat seine Finger im Spiel, wenn es um künstliche Spannung und Charakterbildung geht. In welchem Ausmaß, ist ungewiss. Von den Kandidatinnen selbst ist keine Aufklärung zu erwarten. Laut "Bild" haben sie einen Vertrag mit einer Verschwiegenheitsklausel unterschreiben müssen. Angeblich drohen bei Geheimnisverrat Strafen von bis zu einer Million Euro.

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