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Dänemark: Ermittler entdecken Blutspuren von Journalistin Kim Wall am U-Boot

Dänemark

Ermittler entdecken Blutspuren von Journalistin Kim Wall am U-Boot

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    Der Erfinder Peter Madsen in seinem U-Boot „Nautilus“.
    Der Erfinder Peter Madsen in seinem U-Boot „Nautilus“. Foto: Hougaard Niels, dpa (Archiv)

    Bei der an der Küste vor Kopenhagen entdeckten Frauenleiche handelt es sich um die vermisste schwedische Journalistin Kim Wall. "Die DNA des Torsos stimmt mit der von Kim Wall überein", bestätigte die Kopenhagener Polizei am Mittwochmorgen über Twitter.

    Bei einer Pressekonferenz am Vormittag sagte Polizeisprecher Jens Møller Jensen, mithilfe einer Zahn- und einer Haarbürste habe man einen DNA-Abgleich machen können. Zudem habe man Blut der Schwedin im U-Boot von Peter Madsen gefunden. Zur Todesursache könne man noch keine Angaben machen, sagte der Sprecher weiter, weil die Obduktion wegen der abgetrennten Gliedmaßen äußerst schwierig sei.

    An Kim Walls Körper war etwas befestigt

    Die Rechtsmediziner hätten aber festgestellt, dass ursprünglich etwas Metallisches am Körper von Kim Wall befestigt gewesen sei, das ihn vermutlich am Meeresboden hätte halten sollen. Der U-Boot-Eigner Peter Madsen, der wegen Verdacht auf fahrlässigen Tötung in Untersuchungshaft sitzt, sei noch nicht zu den neusten Ermittlungsergebnissen befragt worden.

    Die Familie der Journalistin reagierte mit Bestürzung auf den Tod Kims. Ihre Mutter Ingrid Wall schrieb am Mittwoch auf Facebook: "Mit grenzenloser Traurigkeit und Bestürzung erhielten wir die Nachricht, dass Überreste unserer Tochter und Schwester Kim Wall gefunden wurden. Das Ausmaß der Katastrophe können wir noch nicht ermessen, und viele Fragen müssen noch beantwortet werden."

    Kim Wall war das letzte Mal gesehen worden, als sie am 10. August an Bord eines U-Bootes des dänischen Ingenieurs Peter Madsen ging. Sie wollte eine Reportage über den U-Boot- und Raketenbauer schreiben. Als sie sich in der Nacht nicht zurückmeldete, nahm die Familie Kontakt zu der Seerettung auf. Doch die Frau blieb verschwunden.

    Peter Madsen sagte zunächst, er habe Kim Wall an Land abgesetzt

    Madsen hatte zunächst ausgesagt, er habe die Journalistin nach ihrem Besuch wieder an Land abgesetzt, wenig später habe er technische Probleme mit seinem U-Boot bekommen. Es sank, und Madsen wurde gerettet.

    Doch die Polizei wurde misstrauisch und nahm den Erfinder fest. Später änderte er seine Aussage und räumte ein, die Journalistin sei bei einem Unglück an Bord zu Tode gekommen. Über die näheren Umstände wurde nichts bekannt. Anschließend habe er ihre Leiche in der Køge Bucht ins Wasser gelassen. Die Polizei hatte daraufhin eine große Suchaktion gestartet.

    Kopf, Arme und Beine von Kim Wall fehlten

    Am Montag fand schließlich ein Radfahrer einen Torso am südlichen Ufer der Kopenhagen vorgelagerten Insel Amager. Kopf, Arme und Beine fehlten, sie waren abgetrennt worden, wie Polizeisprecher Jens Møller Jensen am Dienstag sagte. Weitere Leichenteile wurden zunächst nicht gefunden. dpa/AZ

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