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Dänemark: Dänischer Radiomoderator tötet Kaninchen Allan in Sendung

Dänemark

Dänischer Radiomoderator tötet Kaninchen Allan in Sendung

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    In einer dänischen Radiosendung wird ein Kaninchen live getötet. Die Aktion soll auf die grausame Agrarwirtschaft aufmerksam machen. Symbolbild
    In einer dänischen Radiosendung wird ein Kaninchen live getötet. Die Aktion soll auf die grausame Agrarwirtschaft aufmerksam machen. Symbolbild Foto: Matthias Becker

    Vegetarier, Veganer, Frutarier: Wer isst eigentlich was?

    Vegetarier verzichten bei ihrer Ernährung auf Fleisch bzw. auf alle Lebensmittel, für die ein Tier sterben musste. In Deutschland leben rund 3,7 Prozent der Bevölkerung vegetarisch.

    Flexitarier wollen gegen die Massentierhaltung protestieren - allerdings ohne ganz auf Fleisch zu verzichten. Die Flexitarier achten verstärkt darauf, was für Fleisch ihnen auf den Teller kommt.

    Die Pescetarier: Fleisch nein, Fisch ja! Daher leitet sich auch ihr Name ab: Das italienische "pesce" bedeutet Fisch. Ihr Hauptanliegen ist es, ein Zeichen gegen unwürdige Haltung von Landtieren zu setzen.

    Der Rohköstler verzichtet darauf, sein Essen zu kochen. Rohkost kann vegetarisch sein, muss es aber nicht. Wichtig ist nur das fehlende Erhitzen der Lebensmittel.

    Veganer lehnen alle Lebensmittel aus tierischer Herkunft ab. Damit wollen sie ein Zeichen gegen das Ausnutzen von Nutztieren setzen. Der Veganer verzichtet also nicht nur auf Fleisch, sonder auch auf alle anderen Lebensmittel, die von Tieren stammen.

    Frutarier ernähren sich nur von pflanzlichen Lebensmitteln. Hinzu kommt aber, dass für ihr Essen die Pflanze nicht beschädigt werden darf. Kartoffeln und Rüben dürfen nicht gegessen werden, weil bei der Ernte die ganze Pflanze zerstört wird.

    Freeganer versuchen kostenlos zu leben und sich auch kostenlos zu ernähren. Sie suchen beispielsweise in Supermarktabfällen nach abgelaufenen Joghurts oder Obst. Die meisten von ihnen leben zusätzlich vegetarisch. Mit ihrer Lebensweise wollen die Freeganer auf Verschwendung, Überfluss und vor allem auf die weltweite Armut hinweisen.

    In einer Radiosendung des dänischen Senders Radio24syv wird ein junges Kaninchen live getötet. Auf Twitter rechtfertigt sich der Sender wie folgt: "Wir haben es nicht um der Unterhaltung willen getan." Laut Sender ginge es um Aufklärung. Jeden Tag würde man tausende Tiere töten, damit Menschen sie essen können. Mit dieser Aktion wolle der Sender auf die grausamen Methoden der Agrarwirtschaft aufmerksam machen.

    Radiomoderator Juhl tötet Kaninchen mit mehreren Schlägen

    Am vergangenen Montag tötete der Moderator Asger Juhl das Kaninchen Allan mit mehreren Schlägen mit einer Luftpumpe auf den Kopf während der Livesendung. Damit habe die "Heuchelei" der Dänen beim Tierschutz entlarvt werden sollen, twitterte der Sender.

    Zu Gast im Studio war Reality-Showstar und Tierrechteaktivistin Linse Kessler. Sie versuchte das Kaninchen zu retten und jagte Juhl dabei durch das Studio. Schließlich musste Kessler es verlassen. Auf ihrer Facebook-Seite schrieb sie, dass sie das Tier hätte fassen und Juhl entwinden können. Kessler hatte aber gefürchtet, dass es dadurch noch größeren Schaden erlitten hätte.

    Das Kaninchen aß Juhl mit seinen Kindern zum Abendessen

    Gegenüber dem Fernsehsender TV2 bestritt Juhl, dass das Kaninchen Qualen erlitten habe. Er habe es so hart geschlagen, dass es zu einem Genickbruch gekommen sei. Die Technik habe ihm ein Tierpfleger im Zoo von Aalborg gezeigt. Zu Hause habe Juhl das Tier gehäutet und zubereitet und seinen beiden Kindern und seinem Co-Moderator Kristoffer Eriksen serviert.

    Die Ansichten über die Aktion gehen auseinander: "Provozieren und für sich selbst werben", twitterte ein Nutzer. Ein anderer schrieb: "Wie wäre es, wenn sich die Leute genauso über ertrunkene Flüchtlinge aufregen würden." Im vergangenen Jahr hatte ein Zoo in Kopenhagen für Empörung bei Tierfreunden gesorgt, als die gesunde Giraffe Marius getötet und vor Kindern zerlegt wurde, da sie als Tierfutter für andere Zootiere genutzt wurde. AZ/afp

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