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Besondere Grenzwetterlage: DWD: Deutschland gerät ins Zentrum seltener Grenzwetterlage

Besondere Grenzwetterlage

DWD: Deutschland gerät ins Zentrum seltener Grenzwetterlage

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    Winterwetter an der Alster in Hamburg. Die Ruhe vor dem Sturm?.
    Winterwetter an der Alster in Hamburg. Die Ruhe vor dem Sturm?. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

    Biergartenwetter an den Alpen, Schneeverwehungen und eisiger Frost im Norden - solche Wetterkontraste sind selten. Am Wochenende allerdings ist genau dies in Deutschland zu erwarten.

    Schuld daran ist eine ganz besondere Grenzwetterlage, so der Deutsche Wetterdienst. "Dann bauen sich auf sehr engem Raum extreme Temperaturunterschiede auf", so DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Eine solche kleinräumige Konstellation sei sehr selten: "Das passiert nur ein paar Mal in einem Meteorologenleben." Vergleichbar sei etwa der extreme Schneefall im Winter 1978/79.

    Dass im Winter reichlich kalte Polarluft einströmt, sei natürlich nicht so selten. Allerdings: Normalerweise sind die Tiefs, die diese Luft bringen, weiter nördlich unterwegs. Wie auf einer "Wetter-Autobahn" sind diese Tiefdruckgebiete vom Atlantik nach Europa meist in der Höhe von Island und dem nördlichen Skandinavien unterwegs. Diesmal allerdings verlaufe das Tief weiter südlich und nimmt dabei den Norden Deutschlands in den Griff. Vom Süden wiederum strömt aus dem Sahara-Raum milde und sehr feuchte Luft ein und sorgt für zahlreiche Schauer, die bereits in den vergangenen Tagen die Wetterlage im Süden und Südwesten Deutschlands prägen.

    Das Aufeinanderprallen der beiden Luftströmungen auf engem Raum führt dann zu den am Wochenende erwarteten extremen Unterschieden zwischen Nord und Süd mit möglicherweise reichlich Schnee und Schneeverwehungen im Norden - denn auch starker Wind begleitet das Tief. Auf einer Linie von den nordfriesischen Inseln bis ins südliche Niedersachsen und nach Sachsen dürfte es mit Schneehöhen von 20 bis 40 Zentimetern vor allem in der Nacht zu Sonntag winterlich zur Sache gehen. Auch Eisregen ist möglich - und damit extreme Glätte, so Friedrich. Auch Eispanzer an Hochspannungsleitungen, die durch den Wind ins Schwingen geraten, gehören zu den möglichen Unwetterfolgen.

    Schon am Samstagnachmittag werde es im Norden losgehen, schätzte Friedrich auf der Grundlage der aktuellen Vorhersagen. Der Süden werde davon nichts mitbekommen. Im Grenzbereich der beiden Luftmassen, etwa vom nördlichen Nordrhein-Westfalen und Nordhessen über Thüringen bis ins südliche Sachsen und Sachsen-Anhalt könne es aber gefrierenden Regen und "extremes Glatteis" geben.

    Und auch in der kommenden Woche wird der Winter den Norden wohl noch in eisigem Griff halten, erwarten die Meteorologen. Vor allem nachts kann es ungemütlich werden: Derzeit werden Tiefstwerte von bis zu minus 20 Grad für möglich gehalten.

    © dpa-infocom, dpa:210204-99-302961/4 (dpa)

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