Wegen mangelndem Zuschauerinteresse soll DSDS umstrukturiert werden. Es wird wahrscheinlich auch eine neue Jury geben - nur einer scheint unantastbar.
Im vergangenen Jahr hatten noch gut 6,3 Millionen DSDS-Fans das Finale der RTL-Castingshow eingeschaltet. Dass der große Zampano Bohlen bleibt, scheint jedoch außer Frage zu stehen. Dabei stand er auch immer wieder in der Kritik, gerade was die Wahl seiner Worte den Kandidaten gegenüber betraf. "Wenn das Wetter draußen so wäre wie deine Stimme, dann würde es Scheiße regnen", hatte er etwa einem Kandidaten an den Kopf geknallt.
DSDS: Es geht auch anders
RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger sagte am Montag: "Wir alle im Team wollen immer besser werden." Aus diesem Grund werden man die 10. Staffel des Erfolgsformats sehr, sehr deutlich verändern. "Über die Einzelheiten dieser Neuerungen werden wir in Ruhe entscheiden und zeitnah bekannt geben - noch ist es zu früh, über Details zu spekulieren." Wann die neue Staffel startet, ist noch offen, möglicherweise aber Anfang 2013.
Deutliche Veränderungen bei DSDS
Wie es mit DSDS weiter geht, darum ranken sich nach dem Finale von Samstag viele Gerüchte. So berichtet die Bild am Montag, dass bei "Deutschland sucht den Superstar" alle gehen müssen - bis auf Dieter Bohlen. Gegenüber der Boulevardzeitung sagte Dieter Bohlen, dass alle im Team immer besser werden wollen. Deshalb werde kein Stein auf dem anderen bleiben. DSDS sei, so Bohlen gegenüber Bild, deshalb so eine große Show, weil man Mut zu Veränderungen habe.
Gerüchte um DSDS nach Finale
Die beiden Jury-Mitglieder neben Bohlen, Natalie Horler (30) und Bruce Darnell (52), müssen laut Bild gehen, gleiche gelte für den farblosen Moderator Marco Schreyl (38). Das Konzept werde dahingehend geändert, dass das Mindestalter der Musikcastingshow bei 18 Jahren liege und in den so genannten Mottoshows in den Schlussrunden gleich viele Frauen wie Männer noch im Wettbewerb verbleiben sollen.
Jury-Mitglieder sollen laut Medienbericht gehen
Dass es auch anders geht, bewies zum Beispiel die bei ProSieben und Sat.1 im vergangenen Winter laufende Show "The Voice of Germany" - die Jury ging mit den Gesangskandidaten sanft um, die Show kam beim Publikum trotz gegen zum Schluss nachlassender Kraft recht gut an. Die am Samstag mit dem Sieg des Schweizers Luca Hänni (17) zu Ende gegangene Show war nach der zweiten Staffel von den Quoten her die zweitschwächste seit dem Bestehen von DSDS (Start: 2002).
"Rund 26 Prozent Marktanteilsdurchschnitt noch in der 9. Staffel, ein Finale mit 28,3 Prozent und auf einen Schlag Sieger und zweitplatzierter auf den Plätzen 1 und 2 der Download Charts", bilanzierte Unterhaltungschef Sänger am Montag, bei den Marktanteilen mit Hinblick aufs jüngere Publikum zwischen 14 und 49 Jahren. "Alles keine Fakten, die uns besorgen, sondern zeigen, dass DSDS immer noch wettbewerbsfähig ist und faktisch die erfolgreichste Castingshow im deutschen Fernsehen ist. Zwar hat die große Anzahl von Castingshows den Markt immer mehr aufgeteilt und auch DSDS hat Marktanteile abgegeben, aber wir sind sicher, dass ein stark verändertes Konzept auch in Zukunft Erfolg haben wird."
Deutschland sucht den Superstar - DSDS 2012 - kommt DSDS 2013?
Einschaltquoten hin oder her. Der 17-jährige Luca Hänni ist Sieger von DSDS 2012 und wird wohl erst einmal vor Glück strotzen. Der Maurerlehrling aus der Schweiz ist der jüngste Sieger, den DSDS je hatte. M 52,85 Prozent der Zuschauerstimmen setzte sich Luca Hänni Samstagabend gegen seinen flippigen Konkurrenten, den 16 Jahre alten Schüler Daniele Negroni aus Regensburg, durch, der 47,15 Prozent der Stimmen bekam. Neben einem Plattenvertrag erhält der softe Mädchenliebling eine Prämie von 500 000 Euro. Die erste Single von Luca ist ein schneller Popsong und heißt "Don't Think About Me" - wie immer komponiert von DSDS-Übervater Dieter Bohlen (58).
Alle Infos zu DSDS 2012. (dpa)