"Die Höhle der Löwen" startete im September mit der 5. Staffel. In Folge 5 streiten sich die Investoren um einen Deal, den sich Ralf Dümmel und Frank Thelen etwas unorthodox gesichert haben. Carsten Maschmeyer sorgt mit einem Mega-Deal für Aufsehen.
"Höhle der Löwen": Produkte und Gründer in der 5. Folge
Brando Valencia mit Chia-Bowl
Vergeblich suchte der Hamburger nach einem einfachen, vegetarischen Gericht im Supermarkt, das man löffeln kann. Das brachte ihn auf die Idee zur Chia-Bowl. Die Chia-Samen quellen durch kaltgepresste Säfte auf und werden mit verschiedenen Gewürzen verfeinert. Für 10 Prozent seiner Firmenanteile wünscht sich Brando Valencia ein Investment von 150.000 Euro.
Die Investoren aber scheinen wenig begeistert. Und das aus drei Gründen: Dagmar Wöhrl schmeckt das Produkt nicht - sie steigt als erste aus. Judith Williams findet es immerhin "sehr lecker", ist aber skeptisch, weil der Richtwert zum täglichen Konsum von Chia-Samen bei 15 Gramm liege, das Glas aber 30 enthält. Auch sie steigt aus. Frank Thelen und Carsten Maschmeyer sehen die Mängel eher am Joint-Venture-Prinzip der Gründer. "Das haben wir noch nicht erlebt", sagt Frank Thelen. Am Ende investiert niemand.
Alexander Haunhorst mit "Flippo one"
Um seinem Neffen Phillip, gennant Flippo, ein Möbelstück zu schenken, das ihn bis zur Einschulung begleitet, entwickelte der It-Berater ein besonderes Möbelstück. Es kann ohne Werkzeug vom Hochstuhl in einen Kinderstuhl, eine Sitzbank oder einen Lernturm umgebaut werden - durch ein ganz simples Stecksystem.
Um sein Unternehmen "Flippo Kids" weiter ausbauen zu können, benötigt er ein Investment von 50.000 Euro und bietet im Gegenzug 10 Prozent seiner Geschäftsanteile an.
Zur Vorführung hat er seinen Neffen Phillip mit in die Show gebracht, der erntet gleich zu Beginn Applaus von den Investoren. Dann wird es ernst für seinen Onkel. Frank Thelen sieht die Probleme des Produkts vor allem im Design und steigt aus. "Ich liebe und lebe Design, aber das sieht sehr sperrholzig aus", sagt er. Aus Designer-Sicht sei die Bank "einer der schlimmsten überhaupt." Auch Carsten Maschmeyer möchte nicht investieren, weil Haunhorst bisher keinen Vertrieb für sein Möbelstück hat. Am Ende bleibt Dagmar Wöhrl. "Mir gefällt das Produkt", sagt sie und investiert schließlich die 50.000 Euro.
Benjamin Michel mit "Finanzguru"
Zu schön um wahr zu sein klingt das Konzept der App "Finanzguru". Mit ein paar einfachen Klicks sollen sämtliche Verträge und Abos wie Stromtarife, Versicherungen oder Kredite mit nur einer App abwickelbar sein. Dies würde vielen Verbrauchern den Alltag erheblich erleichtern.
Die Idee hat jedoch ihren Preis: Für 10 Prozent seiner Firmenanteile möchte Benjamin Michel ein Investment von einer Million Euro.
Dagmar Wöhrl steigt schnell aus, sie schätze das persönliche Gespräch mit ihrem Bankberater. Auch Dümmel und Williams wollen nicht investieren. Frank Thelen dagegen scheint angetan von der App. "Ihr Jungs, ihr druckt Geld, wenn das funktioniert", sagt er. "Außer 'Math 42' ist das glaube ich die beste App, die ich je in der Höhle der Löwen gesehen habe." Allerdings bemängelt er die Userzahl der App, die mit 2000 noch zu niedrig sei. Er steigt schließlich aus, jedoch aus einem anderen Grund: "Ich würde gerne bei Euch investieren. Warum ich es aber nicht tun werde? Weil die Deutsche Bank bei Euch an Bord ist." Das sei für den Investor schwierig, da die Deutsche Bank ihre eigene Agenda verfolge. Maschmeyer verhandelt mit den Gründern. Ihm gefällt die App, er möchte aber 20 Prozent der Anteile. Am Ende treffen sich Investor und Gründer bei 15 Prozent. Der Deal steht, es ist der höchste Einzel-Deal in der Geschichte der Show.
Brigitte Steinmeyer mit "Diamant Blading"
Mit Hilfe eines Diamanten möchte die Beauty-Expertin das Permanent Make-up revolutionieren. Mit ihm können auch besonders feine Härchen der Augenbrauen pigmentiert werden, was ein besonders natürliches Ergebnis versprechen soll.
Besonders für die Beauty-Königin Judith Williams ist der Deal, in dem Brigitte Steinmeyer 10 Prozent der Firmenanteile für ein 100.000 Euro Investment bietet, attraktiv.
Ralf Dümmel ist etwas besorgt, weil beim Model Blut aus einer Wunde fließt, in die dann Farbe injiziert wird. "Ich merk das gar nicht", sagt das Model unbekümmert. Trotzdem will der Funke nicht wirklich auf die Investoren überspringen. Sie sind zwar überzeugt vom Produkt, glauben aber, es nicht verkaufen zu können. Am Ende kommt kein Deal zustande.
Jérome Glozbach de Cabarrus und Tim Ley mit GOLEYGO
Die Kölner bieten eine Ersatzlösung für das Anleinen von Hunden mittels Karabinerhaken an. Durch ein ausgereiftes Magnet-Verschlusssystem soll der Alltag von Hundebesitzen erleichtert werden.
Hierfür benötigen die Gründer eine Unterstützung von 500.000 Euro, bieten im Gegenzug jedoch 25,01 Prozent ihrer Firmenanteile an.
"Das ist ja grandios" und "das ist ja mega": Thelen und Kofler sind begeistert von "Goleygo". Die Gründer selbst rudern etwas zurück, sie hätten bisher noch keinen Umsatz gemacht. Ein Patent für den Verschluss haben sie aber schon angemeldet und warten noch auf die Erteilung. Alle Investoren scheinen interessiert zu sein an dem Produkt, Thelen und Dümmel sind am schnellsten. Zusammen wollen sie die 500.000 investieren und verlangen 35 Prozent der Anteile. Während die anderen Löwen noch im Hintergrund diskutieren, machen sie den Deal mit den Gründern fest. Und das sorgt für Unmut in der Jury. "Sag mal, ist das schon ein Deal jetzt?", fragt Kofler erstaunt. Noch direkter wird Carsten Maschmeyer: "Das war absolute Scheiße, das macht man nicht."